Neun Saisonen als Trainer und eine Spielzeit als Aktiver hat Greg Holst für den VSV absolviert. Dabei gab es 2006 den Titel und zudem drei Vizemeisterschaften. Zweimal musste er als "Feuerwehrmann" mitten in der Saison einspringen. Zuletzt war das 2015 der Fall, als er - eigentlich als Nachwuchsleiter geholt - von Hannu Järvenpää übernommen hatte und die Adler sofort ins Halbfinale führte. Sein wahrscheinliches Karriereende als Headcoach im Profibereich war nach dem 2:4 gegen Innsbruck am vergangenen Sonntag dann ein unrühmliches für die Villacher Legende.

Verein weiß um die Verdienste Bescheid

Dass man ihm viel zu verdanken hat, das weiß jeder im Verein. Neo-Trainer und zuvor Holst-Assistent, Markus Peintner, sprach sich ebenso für Holst aus, wie auch Geschäftsführer Ulf Wallisch, der ihn entlassen hatte, "um neue Reize zu setzten", wie er sagte. Einen Dank für das Geleistete bekam er auch von vielen Spielern, der Verein bedankte sich auch via Facebook sofort im Zuge der Entlassungsmeldung. Nun sprach sich Verteidiger-Routinier Markus Schlacher, ebenfalls Teil der Meistermannschaft von 2006, für den 63-Jährigen aus: "Man darf nie vergessen, wie viel er für den Verein geleistet hat. Es hat schon auch maßgeblich an uns gelegen, dass wir heuer in so eine Misere geraten sind, er hat auch heuer einen guten Job gemacht", sagt Schlacher. Zudem attestiert er dem "Motivationskünstler" auch soziale Kompetenzen: "Er ist ein ganz toller Mensch, mit ihm kann man über alles Reden. Und mit all seinen Leistungen für den VSV muss ihm auch das Team und der ganze Verein dankbar sein."

Zukunft noch offen

Holst hat beim VSV noch Vertrag. Nachdem Nachwuchschef Hans Winkler nun auf ausdrücklichen Wunsch von Peintner zum Co-Trainer aufgestiegen ist, muss der Posten wieder besetzt werden. Gut möglich, dass der finanziell gebeutelte Verein Holst wieder als Jugend-Leiter installiert. Ausgeschlossen hatte Wallisch dies in einer ersten Reaktion nach der Entlassung zudem auch nicht.