1. Drittel
Für VSV-Keeper David Kickert war das erste Aufeinandertreffen der Adler mit Meister Wien eine "emotionale Rückkehr, dorthin, wo ich meine bisherige gesamte Eishockeykarriere verbracht habe. Ein ganz spezielles Spiel", so der neue VSV-Einser. Der zuletzt kranke Miha Verlic meldete sich rechtzeitig fit und trat die Reise nach Kagran an, zu der sich in gewohnter Manier auch zahlreiche Villacher Fans aus Kärnten, Wien und Umgebung aufmachten.
Kickert, der mit Applaus, einem Banner und Sprechchören gebührend in Wien empfangen wurde, musste sich auch gleich einige Male auszeichnen. Neo-Wien-Capitän Andreas Nödl tauchte in der dritten Minute erstmals alleine vor dem 23-Jährigen auf - wie in Minute 15 übrigens abermals - Julian Großlerchers Abfälscher nach Blueline von Kyle Klubertanz parierte Kickert mit einem sensationellen Reflex. Die erste (Halb-)Chance fand der VSV in der neunten Minute vor, als sich Rob Flick über rechts durchtankte, sein Querpass fand aber nicht die Schaufel von Verlic, der im Slot entscheidend gestört wurde. Kurz vor dem ersten Kabinengang war es abermals Flick, der sich durch die Wiener Abwehrreihen tanzte und in JP Lamoureux seinen Meister fand. 59 Sekunden vor Schluss fasste sich Dave Shields ein Herz, sein Blueliner wurde von Velric zur Pausenführung abgefälscht.
2. Drittel
Hatten die Wiener im Eröffnungsdrittel noch die optische Feldüberlegenheit klar inne, teilten die beiden Teams sich diese im Mitteldrittel brüderlich. Der VSV fand mehr Möglichkeiten vor - speziell durch die auffälligen Stürmer Verlic und Flick. Am knappsten war aber Valentin Leiler dran, der das Spielgerät zur Spielhalbzeit hauchdünn neben die Stange lenkte. Im Gegenzug ließ Kickert die Halle verstummen, als er in Windeseile von einem Pfosten zum anderen huschte und Andreas Nödls Abschluss aufs eigentlich halbleere Tor mit dem Oberarm sensationell vereitelte. Sogar etwas entgegen dem Spielverlauf hämmerte Ex-Villacher Ryan McKiernan die Scheibe dann in Überzahl doch noch zum Ausgleich vor der Pause in die Maschen.
3. Drittel
Ohne wirklich konkret zu werden entwickelte sich die Wiener Schlussoffensive im Schlussdrittel zu einem Dauerbeschuss aus allen lagen, der David Kickert lange Herr war. Highlight dieser Anfangsphase war allerdings der Faustkampf zwischen Hüne Phil Lakos und VSV-Verteidiger Nico Brunner, das der Wiener wie erwartet für sich entschied. Danach war der VSV aber wieder am Drücker. Markus Schlacher hatte die Führung auf der Schaufel (53.), scheiterte aber aus spitzem Winkel. Doch wie lautet das Sprichwort: "Wenn es läuft, dann läuft's." So hatten die Wiener am Ende einfach mehr Glück. Der Siegtreffer durch Jerry Pollastrone (59.) fiel nach einem fälschlicherweise gepfiffenen Icing der Adler. Pollastrone stocherte die Scheibe nach dem Bully gegen müde Villacher, denen so das Wechseln verwehrt wurde, über die Linie. Taylor Vause machte mit einem Empty-Net-Treffer alles klar (60.)