Die Vorfreude auf den heutigen Ligastart gegen Zagreb ist an allen Ecken der Villacher Stadthalle nahezu greifbar. Nach der schlechtesten Platzierung der Vereinsgeschichte wurde vor dem heutigen Start in die neue EBEL-Saison alles umgekrempelt. So feiern zahlreiche Spieler gegen den Ligarückkehrer ihr Pflichtspieldebüt. So etwa die Offensiv-Hoffnungsträger Kyle Beach, Andrew Sarauer, Ben Walter und Rob Flick. Letzterer wird bei einem besonderen Comeback im wahrsten Sinne des Wortes mittendrin sein. Im Sturm wird er heute nämlich von den Petrik-Brüdern flankiert.
Neo-Kapitän Niki (33), der nach seinem Fingerbruch im ersten Test gegen Lyon wieder fit ist, soll mit seinem jüngeren Bruder Benjamin (28) für Tempo sorgen. Es wird nach der Rückkehr aus Dornbirn sein erster EBEL-Einsatz für den VSV seit mehr als fünf Jahren. Benji Petrik, der im Training augenscheinlich vor Selbstvertrauen strotzt, fiel dem Trainer in der Vorbereitung übrigens besonders positiv auf: "Er hat sehr gut performt, was für ihn und die ganze Mannschaft äußerst wichtig ist", lobt Greg Holst.
Ausfallmisere zum Ligastart
Der 63-Jährige hat gleich gegen die noch große Unbekannte der Liga einige Verletzungssorgen. Spielmacher Jordan Hickmott, Youngster Christof Kromp und Schweiz-Rückkehrer Adis Alagic fehlen. Alagic ist krank, Hickmott (Bänderverletzung) und Kromp (Oberkörperverletzung) absolvieren bereits wieder individuelle Eislaufeinheiten. Benjamin Lanzinger (17) und Benedikt Wohlfahrt (17) sollen die Kaderplätze im Sturm derweil auffüllen. Sarauer fehlte zwar beim Abschlusstraining, ist aber ebenso wie der zuletzt angeschlagene Beach einsatzfähig.
Die prekäre Verteidigersituation spitzt sich indes weiter zu. Thomas Winkler (19) muss kurz nach der Unterschrift seines Jungprofivertrages bereits ein wahrscheinliches Saisonende hinnehmen. Sein Schulterproblem wurde wieder akut, die Ausfallzeit beträgt drei bis fünf Monate. Somit bleiben neben Tryout-Kandidat Miha Stebih lediglich fünf fest angestellte Defender übrig, bis Ersatz gefunden wurde, soll Miha Verlic im Notfall nach hinten wandern.
Dass man kein Topteam ist, haben sich alle im Adlerhorst eingestanden, "daher haben wir viel über Zusammenhalt gesprochen, jeder weiß, worum es geht", ist Holst sicher.