Vor einem Monat hat der damalige VSV-Chef Giuseppe Mion angekündigt, dass es nach dem Villacher Kirchtag zu großen Umstrukturierungen im Verein kommen wird. Der ehemalige Verteidiger hat in gewisser Weise Wort gehalten. Indem er sich als Geschäftsführer der EC VSV GmbH zurückzieht und als seinen Nachfolger Ulf Wallisch präsentierte. Ansonsten hat es keine gravierenden Veränderungen gegeben. Im Pressebereich und in der Buchhaltung gibt es neue Mitarbeiter, Manager Stefan Widitsch soll eine eigene Abteilung für Sponsoring, Marketing und PR aufbauen. Im Nachwuchsbereich wurde der seit einem Jahr laufende Umbau so gut wie abgeschlossen.
Mion bleibt Obmann des Vereins und sieht sich als Koordinator, der sowohl für sportliche als für wirtschaftliche Aufgaben zuständig ist. Soll heißen, dass er im Hintergrund wohl weiter die Fäden ziehen wird. Denn der neue Geschäftsführer Ulf Wallisch hat nach ersten Informationen seine Kompetenzen in ganz anderen Gebieten. Der 48-Jährige ist Mediator, Mentalcoach, Kinesiologe und Energetiker. Als Mentalcoach arbeitet der gebürtige Villacher mit den Augsburger Panthern in der DEL, dort ist die VSV-Ikone Mike Stewart als Trainer tätig. In der Zeitung Augsburger Allgemeine sagt Wallisch, der gestern nicht erreichbar war, dass er vom Eishockey keine Ahnung hat. Denn er arbeitet mit den Profis neben dem Eis und nicht auf dem Eis. „Gewonnen und verloren wird zwischen den Ohren“, wird er zitiert. Welche Aufgaben Wallisch beim VSV übernehmen wird, ist noch nicht bekannt.
An Image arbeiten
„Wir müssen unser Image in der Stadt verbessern, da viele hier glauben, dass man in der Liga mit nur heimischen Spielern bestehen könnte, denn Legionäre kosten nur viel Geld. Diese Naivität müssen wir abstellen“, sagt Mion, der aber den Villacher Weg mit 15 Heimischen im Kader weiter befürworten will.
Das Budget wird durch die drei neuen Mitarbeiter nicht mehr belastet. „Wir haben intern umgeschichtet, mehr will ich darüber nicht sagen“, erklärt Mion.
Mario Kleinberger