Die Situation wird zwar immer schwieriger, ist aber noch lange nicht aussichtslos. Eigentlich müssten die Villacher sogar dankbar sein. Das beweist ein Blick auf die Tabelle: Die vergangenen Resultate spielten den Blau-weißen dermaßen in die Karten, dass nun lediglich ein Fünfkampf um das letzte Play-off-Ticket (Graz dürfte qualifiziert sein) entfacht ist. Trotz vier VSV-Niederlagen en suite befinden sich Markus Schlacher & Co. mitten im Kampf. „Es ist noch nicht viel passiert“, meint der Verteidiger trocken und verweist auf die fünf ausstehenden Partien. „Wir wissen aber, dass wir in Graz miserabel gespielt haben. Selbst wenn uns im ersten Drittel ein Tor gelungen wäre und das Spiel dadurch vielleicht einen anderen Verlauf bekommen hätte: Ein anderes Resultat wäre nicht verdient gewesen“, resümiert der 29-jährige.

Was es braucht, um wieder in die Erfolgsspur zu finden, wurde detailliert in Videos aufgearbeitet: „Wenn der Puck nicht für uns springt, müssen wir defensiv aggressiver ans Werk gehen. In dieser Situation braucht es Körperspiel und physische Präsenz. Wir dürfen uns jetzt keine Fehler mehr erlauben“, meint Schlacher. Das soll bereits für das sonntägige Heimspiel gegen Graz zur obersten Prämisse auserkoren worden sein. Dann könnte der VSV auch endlich von den zahlreichen Fehlern der Konkurrenten profitieren. Die Ausgangslage fünf Runden vor Schluss:

VSV: Vier Niederlagen en suite lesen sich alles andere als überzeugend. Nur aufgrund der sechs Bonuspunkte darf noch mit dem Play-off kalkuliert werden. Ein Sieg vor der Pause könnte die entstandene Unruhe etwas abschwächen. Verloren ist für die Blau-Weißen so oder so noch nichts.

Znaim: Die Tschechen sind wohl der härteste Konkurrent des VSV, dem das 2:6 von Znaim bei Fehervar sehr entgegengekommen ist. Was jedoch beweist: Vor „Umfallern“ ist auch der Vize-Meister von 2016 nicht gefeit. Doch der VSV darf auch das direkte Duell gegen die Tschechen (im Falle von Punktegleichheit) nicht unbeachtet lassen.

Fehervar: Der Vorletzte nach 44 Runden blieb zuletzt nur gegen Graz ohne Punkteausbeute. Mit dem Sieg gegen Znaim hievten sich die Ungarn direkt hinter die Blau-Weißen in die erste Lauerposition. Bereits heute könnten Daniel Koger & Co. mit Znaim punktemäßig gleichziehen.

Dornbirn und Laibach: Sieben Punkte in der Qualifikationsrunde bringen die Nachzügler ebenfalls in gute Position. Vor allem die Slowenen überraschten als bisher einziger Graz-Bezwinger.