Der VSV reiste schon am Vortag des Spiels nach Salzburg, Wie stehen Sie dazu?
GERHARD UNTERLUGGAUER: Mir gefällt es total. Es ist völlig angenehm, das Teamgefühl wird dadurch gestärkt. Es gibt keinen Stress und der Fokus liegt voll und ganz auf der Partie.

Im ersten Match war der VSV schon knapp am erforderlichen Auswärtssieg dran. Worauf kommt es an, damit es diesmal klappen könnte?
UNTERLUGGAUER: In der Defensive müssen wir wieder kompakt agieren, die Turnovers vermeiden, da Salzburg im Konter extrem gefährlich ist. Enorm wichtig wird auch die körperliche Präsenz sein. Vorne müssen wir mehr auf die Rebounds gehen und versuchen, das eine oder andere Abstauber-Tor zu erzielen.

In bisher sieben Play-off-Partien hat Villach nur elf Gegentore erhalten. Was macht die Adler in der Defensive so stark?
UNTERLUGGAUER: Wir haben einen Super-Goalie, dem wir mit großem Einsatz mittels Blocken viele Schüsse abnehmen. Außerdem ist es unsere oberste Prämisse, die Scheibe so schnell wie möglich über die blaue Linie hinauszubringen.

1992 gaben Sie ihr Debüt beim VSV, Sie stehen vor Ihrem 1273. Pflichtspiel in einer Kampfmannschaft. Was macht für Sie die Faszination Eishockey aus?
UNTERLUGGAUER: Es bereitet mir noch viel Spaß, ich spiele einfach gerne Eishockey. Das Feuer ist noch immer da, ich kann mich genau so freuen und ärgern wie zu Beginn meiner Karriere. Es ist auch ein Privileg, dass ich in meiner Heimatstadt spielen darf.

Sie werden im August 40. Wie lange wird man Sie noch in der Liga über das Eis jagen sehen?
UNTERLUGGAUER: Ich habe keine Ahnung. Jetzt wollen wir im Play-off so weit wie möglich kommen. Über alles andere mache ich mir später Gedanken.

Der VSV stand 2007 zuletzt in einem Finale. Höchste Zeit, nach dem Titel zu greifen?
UNTERLUGGAUER: So weit sind wir noch lange nicht, da wartet viel Arbeit auf uns. Aber genau dafür spielt man das ganze Jahr, um am Ende eine Titelchance zu haben.

Wäre der Titel die Krönung einer tollen Karriere?
UNTERLUGGAUER: Natürlich wäre der Titelgewinn eine Krönung.

Welche Tätigkeit würde Sie nach der Karriere reizen?
UNTERLUGGAUER: Ab Sommer absolviere ich die A-Lizenz-Trainer-Ausbildung. Auf alle Fälle bleibe ich im Eishockey, da ich mir ein so großes Netzwerk aufgebaut habe, das ich nutzen will.

INTERVIEW: MARIO KLEINBERGER