DIE AUSGANGSLAGE:
Das Play-off-Ticket hat der VSV fix in der Tasche. In den folgenden zehn Partien müssen die Blau-weißen versuchen, den Schwung aus dem Grunddurchgang mitzunehmen, die Spannung aufrechtzuerhalten. Die vermeintlich sichere Situation kann sich als Fluch oder Segen erweisen. In den nächsten zehn Partien warten auf die Villacher harte Brocken. Bereits heute gastieren die Vienna Capitals in der Tiroler Straße 47. Für Trainer Hannu Järvenpää ist die Zeit des Ausruhens vorbei: „Wir müssen so früh wie möglich einen Sieg holen. Am besten schon gegen die Wiener.“ Für den Finnen steht jedoch fest, dass von seinem Team keine zehn Siege erwartet werden dürfen. „Für uns zählen in dieser Phase nicht die Ergebnisse, sondern wie wir spielen. Das Gesamtbild ist für mich entscheidend“, erklärt Järvenpää. So ganz bedeutungslos ist die Platzierungsrunde nicht: Wahlrecht des Viertelfinalgegners für die Top drei und Champions Hockey League-Qualifikation.

DIE GEGNER:
Bis auf Szekesfehervar statt Bozen hat sich das Gesicht der „oberen“ sechs Teams seit dem Vorjahr nicht verändert. Von den ohnehin starken Salzburger darf noch eine Steigerung erwartet werden. Wie auch bei den Black Wings Linz. Allerdings fällt ihnen mit Fabio Hofer (Knieverletzung) einer der großen Aufsteiger aus. Nicht zu unterschätzen sind die Aufwärtstrends von Szekesfehervar (5 Siege in den letzten 5 Spielen) und Znaim (5 Siege in den letzten 6 Partien). Eines gilt hinsichtlich Play-off als ausgeschlossen: Nach dem Ausscheiden gegen den VSV im Vorjahr (Serie: 1:4), werden es die Wiener tunlichst vermeiden, im Play-off abermals die Villacher zu ziehen.

DIE PROGNOSE:
Als oberste Prämisse für den VSV gilt, gesund zu bleiben: „Leider lässt es sich nicht immer verhindern“, stellt Järvenpää fest. Mit Verteidiger Cole Jarrett (Seitenbandriss) fehlt bereits eine blau-weiße Stütze. Viel Verantwortung wird daher auf den Schultern des Torjäger-Duos Darren Haydar/Jason Krog und heimischen Routiniers wie Gerhard Unterluggauer, Marco Pewal, Benjamin Petrik sowie Daniel Nageler lasten. So eine verschworene VSV-Einheit ist für keinen Gegner angenehm. Schon gar nicht im Play-off.

MARTIN QUENDLER