„Ali Schmidt, Ali Schmidt“, schallte es beim heroischen Kampf des VSV gegen Bozen (1:2 n. P.) durch die Villacher Stadthalle. Balsam auf die Seele des inzwischen 24-jährigen Goalies, der nur aufgrund der Kooperationsvereinbarung mit Alps-Klub Kitzbühel zwischen den Pfosten seines Stammklubs aushalf und seinen 55. Einsatz im VSV-Dress zum vielleicht besten seiner Karriere machte. „Das war schon richtig cool, da ist mir die Gänsehaut aufgeschossen“, gibt Schmidt, der „das Spiel genossen und die Chance sehr gerne wahrgenommen“ hat, zu. Zurückgekommen ist er gerne, auch wenn die Trennung vor eineinhalb Jahren Wirbel machte. „Im Profisport muss man auch ein bisschen vergesslich sein“, sagt Schmidt grinsend, fügt aber an: „Nein, im Ernst. Ich war ja niemandem böse, es hat damals für beide Seiten so gepasst.“

Nun drängt sich natürlich die Frage auf: Wie geht es beim Roadtrip nach Asiago (Freitag) und Vorarlberg (Samstag) zwischen den Pfosten weiter? „Schließlich geht es in der Kabine zu, wie im Goaliecamp“, sagt Schmidt lachend. Beim Donnerstagstraining trafen einander dort nämlich Neuzugang Joe Cannata, der noch nicht matchfitte Rene Swette, Schmidt, Youngster Lukas Moser und der mindestens noch einen Monat verletzte JP Lamoureux. Jetzt herrscht aber Klarheit: Schmidt wird mit nach Asiago fahren, dort auch starten. Cannata, dessen Arbeitspapiere eingelangt sind, am Samstag in Feldkirch sein Debüt geben. Dort ist dann Moser der Backup, „weil ich mit dem Team von Asiago nach Feldkirch fahre, dort aber abgeholt werde und nach Dornbirn weiterfahre, wo Kitzbühel zeitgleich gegen Bregenzerwald spielt“, erklärt Schmidt.

Swette vor der Rückkehr, Adler brauchen Punkte

Und was ist mit Swette? „Der macht große Schritte, wäre nächste Woche Freitag wohl wieder einsatzbereit“, sagt Trainer Tray Tuomie, der so eine Goaliesituation „noch nie erlebt“ hat. „Wir mussten auch das Training anpassen, wenn vier Keeper gleichzeitig am Eis sind und jeder hat so sein eigenes persönliches Thema. Aber besser zu viele als zu wenige Keeper“, sagt er lachend. Die Kapelle ist bis auf Daniil Kulintsev somit wieder voll und auf sechs Punkte in der Fremde aus. „In Linz und gegen Bozen hatten wir die Chancen auf Siege, haben gut gespielt, aber nur einen aus sechs möglichen Punkten geholt. Darüber sind wir grantig, was aber positiv ist und das Selbstvertrauen stimmt auch“, so der Coach.

Vor Asiago ist er gewarnt, „die haben das 10:2 in Villach zuletzt nicht vergessen, wollen sicher etwas gut machen.“