Der Eishockeyabend der Adler startete nicht nach Plan. Beim Aufwärmen musste Chase Pearson zurück in die Kabine. Zu starke Kopfschmerzen plagten den Center, der im letzten Spiel gegen Pustertal hart in die Bande gekracht war.
Blau-Weiß begann körperbetont und doch schnürte Fehervar die Adler zu Beginn immer wieder ein. Villach setzte aber im Konter immer wieder Nadelstiche. Mark Katic, Philipp Lindner und Co kamen im Vergleich zum Pustertal-Spiel weitaus kontrollierter aus der eigenen Zone. Der starke Auftritt brachte ihnen das erste Powerplay mit einigen hochkarätigen Chancen. Glück bewahrte den VSV dann in der 18. Minute allerdings vor dem ersten Gegentreffer, als die Ungarn nur die Latte trafen. Auf der anderen Seite machte es kurz vor Ende des ersten Drittels Nikita Scherbak besser. Der mitgeeilte Max Coatta nahm Fehervar-Keeper Dominik Horvath erfolgreich die Sicht und der Sturmtank ließ es mit einem gezielten Handgelenkschuss klingeln – die Scheibe sprang via Innenstange über die Linie.
Nach Beginn des zweiten Drittels kamen die Adler gut aus den Katakomben. Fehervar konnte mit dem Rückstand sichtlich nicht umgehen. Torschütze Scherbak, der in Linie vier mit Maxa und Wallenta auflief, fiel auch defensiv stark auf und half tief im eigenen Drittel mit. Dennoch kamen die Ungarn zum Zug und zeigten schließlich ihre Klasse und warum sie derzeit an der Spitze der ICE Hockey League liegen. Balazs Sebok erzielte nach einem Gestocher vor JP Lamoreux den Ausgleichstreffer. Der Treffer verunsicherte blau-weiß und der Leader fand zurück in das Spiel. Sebok knipste wenig später erneut und es stand 1:2. Die Folge: Ein offener Schlagabtausch. Die Adler rappelten sich wiederum auf und glichen in Person von Maximilian Rebernig aus. Die Stadthalle bebte und der VSV übte mächtig Druck auf die Ungarn aus.
In Drittel drei starteten beide Teams verhalten und achteten auf eine kontrollierte Spielweise. Zur körperbetonten VSV-Spielweise trug Philipp Lindner einen großen Teil bei, steigerte seine Leistung enorm und fuhr so gut wie jeden ‚Hit‘ zu Ende. Nach einer bitteren ‚2+2‘ Minuten Strafe wegen hohen Stocks gegen Rebernig, schlugen die Gäste erneut zu und gingen acht Minuten vor Ende in Führung. Das 2:3 aus Sicht der Adler stand dann am Ende auch auf der Anzeigetafel. Kevin Hancock resümierte das Spiel treffend: „Die Ungarn sind aus guten Gründen weit oben in der Tabelle, wir haben es aber über weite Strecken gut gemacht, auch offensiv gute Akzente gesetzt.“