Die Villacher Adler gegen die Graz 99ers - dieses Duell wirkt, wenn man einen Blick auf die Tabelle wirft, wie David gegen Goliath. Und in den ersten zehn Spielminuten bekam der VSV auch die spielerische und eisläuferische Klasse der Grazer zu spüren. Die 99ers setzten die Heimischen quasi permanent unter Druck, drängten auf die frühe Führung, die in der sechsten Minute auch passierte. Im ersten Powerplay der Partie sorgte Casey Bailey mit einem Kracher von der blauen Linie für das 1:0 der Gäste. Mit zwei Großchancen durch Marco Richter und Max Rebernig in der zehnten Minute wendete sich jedoch das Blatt.

Die Adler waren plötzlich im Spiel, zeigten mehr Selbstvertrauen und kamen immer wieder zu guten Aktionen. Aus einem Konter heraus war es schließlich Chase Pearson, der nach einem schönen Alleingang den Ausgleich erzielen konnte - das Spiel war plötzlich wieder völlig offen. Und beinahe wäre der VSV sogar mit einer Führung in die erste Pause gegangen. In numerischer Unterlegenheit zog Pearson erneut alleine auf das gegnerische Tor, diesmal gewann jedoch der starke 99ers-Goalie Nicolas Wieser das Privatduell.

Es folgte ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams immer wieder zu guten Möglichkeiten kamen, lediglich an der Chancenverwertung mangelte es. Und so führte erneut ein Powerplay zum nächsten Treffer. Paul Huber traf in der 31. Minute zur abermaligen Führung der Gäste. Wenig später scheiterte Nikita Scherbak mit einem Penalty - Felix Maxa wurde am Torabschluss gehindert - an Wieser.

Besser machten es die 99ers in der 48. Minute in Person von Marcus Vela, der bei seinem Penalty JP Lamoureux keine Chance ließ. Ein Wechselfehler der Grazer brachte die Villacher durch John Hughes, der sein 900 Spiel in der Liga absolvierte, zwar noch einmal bis auf einen Treffer heran, doch Kevin Roy traf am Ende noch ins verwaiste VSV-Tor zum 2:4-Endstand.