Der 4:2-Heimsieg gegen die Innsbrucker Haie hätte den Villacher Adlern eigentlich das nötige Selbstvertrauen verleihen und für eine gewisse Lockerheit im Adlerhorst sorgen sollen. Doch der VSV wirkte im Heimspiel gegen den Vorletzten, die Pioneers aus Vorarlberg, alles andere als befreit. Viel Stückwerk, wenig zusammenhängende Aktionen und Fehlpässe waren die logische Konsequenz - jedoch wenigstens auf beiden Seiten. Und obwohl die Adler letztendlich mit einer 1:0-Führung in die erste Pause gingen - Philipp Lindner traf in der 19. Minute mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie - hatten die offensiv gefährlicheren Gäste etwas mehr vom Spiel, zumindest die besseren Chancen. In der 13. Minute musste JP Lamoureux erstmals in Extremis eingreifen, wenig später traf Julian Metzler nur die Stange. Und auch bei einem platzierten Schuss von Brady Gilmour hatten die Blau-Weißen Glück, rettete erneut die Latte.

Auch im Mittelabschnitt war eine gewisse Verunsicherung beider Mannschaften spürbar, am etwas chaotischen Spielgeschehen änderte sich weiterhin nichts - außer der Spielstand. In der 24. Minute war Luca Erne aus kurzer Distanz erfolgreich und erzielte den zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Ausgleich für Vorarlberg. Für die Köpfe der Adler ein weiterer Tiefschlag, von dem sie sich lange nicht erholten.

Ab der 35. Minute folgte schließlich die bis dahin stärkste Phase der Heimischen, die sich immer wieder im gegnerischen Drittel festsetzen konnten. Allerdings agierten sie phasenweise zu kompliziert oder scheiterten am starken Ex-KAC-Goalie David Madlener im Tor der Pioneers. Bitter: In der 35. Spielminute landete ein Schuss im Gesicht von Verteidiger Alex Wall, der daraufhin blutend das Eis verlassen musste. Für ihn war das Spiel vorbei. Bleibt zu hoffen, dass der Routinier nicht länger ausfällt. Er wäre nach Mark Katic und Daniil Kulintsev bereits der dritte bittere Ausfall in der Defensive.

Im Schlussabschnitt hatte das Team von Trainer Tray Tuomie schließlich das Glück auf seiner Seite. Felix Maxas erneuten Führungstreffer konnten die Gäste zwar nur 133 Sekunden später egalisieren. Doch nach einer überstandenen fast zweiminütigen Unterlegenheit, in der JP Lamoureux über sich hinauswuchs, kippte das Momentum auf die blau-weiße Seite. Elias Wallenta ließ Madlener keine Chance und stellte in der 48. Minute auf 3:2. Doch auch diese Führung egalisierten die Gäste postwendend. Erst der sonst farblose Patrick Holway machte kurz vor Schluss den Deckel drauf, ehe Maxa ins leere Vorarlberg-Tor zum 5:3-Endstand traf.