Alles wieder gut ist beim VSV noch lange nicht. Die Adler machten aber einen bedeutsamen und dringend notwendigen ersten Schritt in die richtige Richtung. Nach dem ersten Saisonsieg ist der historisch schlechteste Start der Adler-Geschichte zwar nicht gleich vergessen, versöhnlich ging es aber in der Stadthalle zu. Fans und Mannschaft feierten gemeinsam und erleichtert den Premieren-Erfolg unter Neo-Trainer Tray Tuomie, der sich im Falle einer neuerlichen Niederlage sicher mit anderen Fragen, wohl auch Vorwürfen herumplagen hätte müssen. Und auch die Mienen der vor dem Eröffnungsbully sichtlich angespannten Klubverantwortlichen entspannten sich allmählich.

Welcher Druck wirklich auf dem Villacher Kessel war, wurde erst so richtig sichtbar, als sich eben dieser nach 15 Minuten erstmals entlud. Nach einem etwas fragwürdigen Innsbrucker Führungstor (die Szene war wegen eines vermeintlichen VSV-Foulspiels davor schon hörbar abgepfiffen) und einer ertraglosen Villacher Chancenflut hämmerte Felix Maxa die Scheibe in die Maschen. „Endlich“, dürfte auch ihm über die Lippen gehuscht sein, feiern ließ er sich jedenfalls vom gesamten Tollhaus namens Stadthalle. Als Kevin Hancock 49 Sekunden vor der ersten Pause auch noch ein „Ugly Goal“ Marke Lehrbuch über die Linie stocherte, waren auch die sportlichen Kräfteverhältnisse auch besser abgebildet, wenngleich die Adler auch diesmal defensive Schwächen deutlich offenbarten.

Im Mitteldrittel lieferten beide Teams viel Stückwerk, der VSV agierte aber deutlich gefährlicher. Das nützte John Hughes 25 Sekunden nach Innsbrucks Ausgleich auch zur neuerlichen Führung (25.). Diese über die Zeit zu bringen, bedurfte nach vier Pleiten zum Auftakt vor allem mentaler Stärke. Villach wackelte im Schlussdrittel wohl, fiel aber nicht. Die Erlösung brachte Chase Pearson, das vierte VSV-Powerplay der Partie zum 4:2-Endstand nützte (55.).