„Wir müssen vermeiden, früh in Rückstand zu geraten, sonst wird es sehr schwer in Bozen“, lauteten die warnenden Worte von VSV-Kapitän Alexander Rauchenwald vor dem fünften Viertelfinalspiel in Südtirol. Und obwohl die Heimischen von Beginn an spielbestimmend waren, sah es zunächst ganz danach aus, als ob sich die Adler diese Warnung auch zu Herzen genommen hatten. Denn vor dem Tor von JP Lamoureux wurden die Räume dicht gemacht, nur wenig zugelassen.
Doch nach einer mehr als unnötigen Strafe von Robert Sabolic in der offensiven Zone wurde dieser Plan zunichtegemacht. Denn nur zehn Sekunden später stellte Brad McClure im ersten Powerplay der Partie auf 1:0, und das Werkl der Füchse begann richtig zu rollen. Mit viel Glück und einem wieder einmal überragenden Lamoureux im Tor überstand der VSV das Drittel ohne weiteren Gegentreffer. Von den Villachern kam bis dahin wenig, Blaz Tomazevic (erneut anstelle von Tyler Steenbergen im Line-up) und John Hughes hatten zumindest Halbchancen.
Auch nach der Pause konnten die Draustädter kaum spielerische Akzente oder mehr Durchschlagskraft aufs Eis bringen, zu kompakt und auch abgebrüht wirkte Bozen. Umso schmeichelhafter fiel dann der überraschende Ausgleich für die Adler. Felix Maxa fälschte wenige Sekunden nach Ablauf eines Powerplays den Puck unhaltbar zum 1:1 ab - Hoffnung keimte auf. Doch diese währte nicht lange, knapp drei Minuten später sorgte Christian Thomas für die erneute südtiroler Führung.
Mit dem Mut der Verzweiflung warf der VSV in der Schlussphase alles in die Waagschale. Und erneut war es Sabolic, der die Blauweißen mit einem „Check gegen den Kopf“ (fünf Minuten plus Spieldauer) schwächte. Zwar überstand der VSV die Unterlegenheit unbeschadet, doch am Ende fehlte umso mehr die Kraft. Aufgrund der kämpferischen Leistung verabschiedeten sich die Adler dennoch erhobenen Hauptes aus der Meisterschaft.