Nach drei Niederlagen gegen Bozen standen die Villacher Adler im vierten Viertelfinalspiel bereits mit dem Rücken zur Wand. Nur wenige Optimisten glaubten noch daran, dass der VSV in der Best-of-Seven-Serie noch einmal ein Lebenszeichen von sich geben oder die Serie gar verlängern kann. Doch die Blau-Weißen überraschten vor eigenem Publikum, zeigten mit Abstand die beste Leistung in der Serie bisher und wurden auch mit dem ersten Sieg belohnt.
Defensiv präsentierte sich die Mannschaft so stabil wie schon lange nicht mehr und endlich konnten auch offensiv Akzente gesetzt werden. Und das, obwohl mit Maxim Golod und Andrew Desjardins zwei Imports gesperrt waren und Tyler Steenbergen auf der Tribüne Platz nehmen musste. Statt ihm setzte Trainer Marcel Rodman diesmal auf Blaz Tomazevic.
Die Adler nahmen von Beginn an das Zepter in die Hand, erarbeiteten sich schon früh einige Möglichkeiten und wirkten auch frischer als die Südtiroler. Das 1:0 durch John Hughes wurde zwar nur 14 Sekunden später durch Brad McClure egalisiert, doch die Villacher blieben am Drücker. Und ausgerechnet in numerischer Unterlegenheit sorgte Kevin Hancock in der 16. Minute für die erneute Führung.
Auch im zweiten Abschnitt änderte sich nichts am Spielgeschehen, der VSV zog seine Linie weiter durch und konnte seine Führung auch völlig verdient ausbauen. Erneut Hughes (29.) und Alexander Rauchenwald (34.) stellten die Weichen früh auf Sieg. Von Bozen kam nach dem vierten Treffer kaum noch Gegenwehr, offensichtlich hatten sich die Südiroler bereits mit der Niederlage abgefunden. Ein Doppelpack von Tomazevic kurz vor dem Ende besiegelte schließlich den 6:1-Sieg der Adler.