„Egal, ob gegen den Letzten, den Tabellenführer oder eben den regierenden Meister - im Kampf um die direkte Play-off-Qualifikation zählt in unserer derzeitigen Situation jeder einzelne Punkt“, analysierte Verteidiger Philipp Lindner noch vor dem schwierigen Duell gegen die Roten Bullen die Ausgangslage der Villacher Adler. Nach dem souveränen 7:2-Heimsieg am Freitag gegen die Graz 99ers reiste der VSV jedenfalls mit viel Selbstvertrauen und dem Ziel eines Punktezuwachses in die Mozartstadt. Doch letztendlich zog man gegen die Salzburger mit 1:4 den Kürzeren.
Lediglich im ersten Drittel konnte sich die Mannschaft von Trainer Marcel Rodman mit den Bullen auf Augenhöhe messen, hätte mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit sogar durchaus in Führung gehen können. Doch weil Robert Sabolic und Blaz Tomazevic eine 2-0-Kontersituation ungenützt ließen und Maxi Rebernig sowie Sabolic mit weiteren guten Möglichkeiten am starken Goalie Atte Tolvanen scheiterten, ging es mit einem torlosen Unentschieden ins Mitteldrittel.
Und da konnten die Adler zum ersten, aber auch letzten Mal anschreiben. Ein Powerplaytreffer von Kevin Hancock wurde von den Unparteiischen nach Videostudium zwar noch aberkannt, doch nur 26 Sekunden später war Sabolic mit dem blau-weißen Führungstreffer zur Stelle. Lange jubeln konnten die Villacher Adler über das 1:0 jedoch nicht, denn nur knapp vier Minuten später, erzeitle der aufgerückte Verteidiger Dennis Robertson den Ausgleich - und damit nicht genug. Ausgerechnet dem Ex-Villacher Lucas Thaler war es vorbehalten, dem Spiel endgültig eine Wende zu geben. Binnen 33 Sekunden schnürte der 22-Jährige einen Doppelpack gegen seinen Stammverein und brachte Salzburg mit seinen Treffern zum zwischenzeitlichen 3:1 noch vor der zweiten Pause auf die Siegerstrasse.
Im letzten Drittel fehlte den Villachern etwas die Kraft, aber auch die zündenden Ideen, um dem Spiel noch einmal eine Wende zu geben. Salzburg zeigte spätestens nach dem Ausgleichstreffer eine äußerst solide Mannschaftsleistung und konnte nach einem weiteren Treffer durch Drake Rymsha (54. PP) am Ende einen verdienten 4:1-Sieg einfahren.
In der Tabelle verabsäumten es die Blau-Weißen aus den „Umfallern“ der direkten Konkurrenten im Kampf um einen Play-off-Platz Kapital zu schlagen. Trotz der Niederlagen von Linz (gegen KAC), Pustertal (gegen Asiago) und Innsbruck (gegen Ljubljana) bleiben die Adler auf dem undankbaren siebenten Platz.