Von den 33 Treffern des VSV in den vergangenen zehn Spielen gingen lediglich zwei auf das Konto der ersten Angriffsreihe John Hughes, Kevin Hancock und Robert Sabolic, der zuletzt in sieben Runden überhaupt keinen Scorerpunkt verbuchte. Nicht besser liest sich die Plus/Minus-Statistik im Dezember: Bis auf Hughes am Dienstag in Bozen (+1) war das Trio in den vergangenen Spielen nie positiv! Trainer Marcel Rodman reagierte und krempelte gleich alle Linien ordentlich um. Marco Richter rückte in die zweite Linie zu Anthony Luciani und Center Andrews Desjardins auf, die dritte Angriffsreihe bildeten Sabolic, Center Alexander Rauchenwald und Blaz Tomazevic am Flügel.

Drittel eins gehörte den Ungarn ...

Natürlich fehlte noch die Abstimmung innerhalb der Linien, hatten die Ungarn im ersten Drittel ein spielerisches Übergewicht. Die Villacher ließen aber wenig zu, machten den Raum im Mitteldrittel klein und versuchten, Pässe früh abzufangen. Die druckvoll agierenden Gäste gingen dennoch nicht unverdient in Führung: Janos Hari gewann ein Bully, Carter Robertson traf von der blauen Linie mit einem Handgelenkschuss zum 0:1 (14.).

... Drittel zwei und drei den Adlern

Der Mittelabschnitt gehörte den Adlern, die die Überlegenheit (16:7 Schüsse) nicht in Tore ummünzen konnten. Sabolic und Rauchenwald scheiterten mehrmals an Dominik Horvath im Kasten der Gäste – ebenso wie Marco Richter mit der bis dahin größten Chance für die Adler. Zehn Sekunden vor Drittelende kam er an der blauen Linie der Ungarn an die Scheibe, lief alleine auf Horvath zu, brachte den Puck aber nicht am Keeper vorbei. „Wir tun uns eh generell schwer mit dem Tore schießen, da müssen wir die Möglichkeiten nutzen, die wir haben. Der hätte drinnen sein müssen“, ärgerte sich Richter.

Auch im Schlussabschnitt gab’s vorerst Grund zum Ärgern. Nach 45 Minuten spielte Luciani einen Querpass perfekt vor das Tor, Desjardins schloss sofort ab, doch wieder blieb Horvath mit einem „big save“ Sieger. In der 50. Minuten war der Bann dann – verdient - gebrochen. Im Powerplay stocherte einer der zuletzt stärksten Adler, Andrew Desjardins, die Scheibe im dichten Spielergewühl aus kurzer Distanz über die Linie - 1:1.

Es ging in die Overtime, wo nach 100 Sekunden Robert Sabolic seine Torflaute mit einem Hammer zum 2:1-Siegtreffer beendete.