Die Bedeutung des vierten Halbfinalspiels zwischen den Rotjacken und Salzburg war vorab bekannt und wurde als „richtungsweisend“ oder „vorentscheidend“ bezeichnet. Und hätte der KAC die Serie erneut ausgleichen können, wer weiß, wie sie am Ende ausgegangen wäre. Nach der 1:3-Heimniederlage steht der KAC nun aber mit dem Rücken zur Wand und müsste drei Spiele in Folge gewinnen, um doch noch ins Finale aufzusteigen. Dabei begann das Spiel aus heimischer Sicht verheißungsvoll. Mit viel Elan, aggressiven Forechecking startete die Mannschaft von Petri Matikainen. Aber Lucas Lessio und Co. agierten in der gegnerischen Zone zu kompliziert, es fehlte die Geradlinigkeit und die Abschlüsse aufs Tor. So wurden auch gleich zu Beginn zwei Powerplays nicht genützt. Erst in der 16. Spielminute konnte Samuel Witting einen Nachschuss zur nicht unverdienten Führung nutzen und seine Farben in Führung bringen.
Doch nach der Pause demonstrierten die Mozartstädter ihre Kaltschnäuzigkeit. In der 23. Minute erzielte Troy Bourke, der den Puck aus der Luft ins Tor setzte, den Ausgleich. Und während der KAC im ersten Drittel insgesamt drei numerische Überlegenheiten ausließen, zeigten die Roten Bullen im Powerplay auf – und das gleich zweimal. Mario Huber und Peter Schneider trafen binnen acht Minuten jeweils mit einem Mann mehr auf dem Eis und drehten das Spiel endgültig. Paul Postma traf kurz vor der Pause nur die Stange und auch Thomas Hundertpfund ließ einen Sitzer ungenützt.
Mit einem Zwei-Tore-Rückstand gingen die Heimischen in den Schlussabschnitt, doch eine erneute Wende in diesem Spiel konnten sie nicht mehr herbeiführen. Vor allem körperlich wirkten die Salzburger in der Schlussphase frischer, gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe und ließen die Rotjacken nicht mehr aufkommen. Auch als Matikainen bereits fünf Minuten vor dem Ende Goalie Sebastian Dahm vom Eis nahm, wollte der Anschlusstreffer nicht mehr gelingen. Mit der dritten Niederlage gegen die Salzburger stehen die Rotjacken bereits am Sonntag unter Siegzwang.