Offensichtlich hinterließ die klare 1:5-Auswärtsniederlage gegen Salzburg in Spiel eins der Halbfinalserie keinerlei Eindruck auf die Rotjacken. Petri Matikainen hat es offensichtlich geschafft, seine Spieler binnen 48 Stunden nicht nur mental aufzurichten, sondern auch das richtige Rezept zu finden. Denn der KAC war, im Gegensatz zu Freitag, von der ersten Sekunde an hellwach und bereit. Wesentlich aggressiver und mit mehr Tempo ging die Mannschaft ins Spiel. Die Salzburger, die Spiel zwei vielleicht etwas auf die leichte Schulter genommen hatten, hatten diesmal viel weniger Zeit um ihr gefährliches Umschaltspiel aufzuziehen – das Momentum lag klar aufseiten der Heimischen. Mit einer verdienten 2:0-Führung ging es auch in die erste Pause. Paul Postma (14.) und Lukas Haudum (20.) sorgten für die Führung.
Auch im zweiten Abschnitt agierten Postma und Co. bärenstark, ließen die Mozartstädter nicht ins Spiel kommen – im Gegenteil. Der KAC brannte binnen sechs Minuten ein wahres Feuerwerk ab. Jesper Jensen-Aabo, Clemens Unterweger und Nick Petersen im Powerplay ließen die Rotjacken gleich weitere drei Mal jubeln. Nach dem vierten Gegentreffer hatte auch Bullen-Goalie Atte Tolvanen genug und machte für David Kickert Platz. Ob der klaren 5:0-Führung wurden die Heimischen kurz nachlässig und wurden prompt bestraft. Und so brachten Tyler Lewington und Mario Huber die Roten Bullen binnen 50 Sekunden wieder bis auf drei Tore heran. Mehr ließ der KAC allerdings nicht mehr zu.
In der Schlussphase spielten die Rot-Weißen den klaren Vorsprung solide über die Zeit, ließen nichts mehr anbrennen. Als acht Minuten vor dem Ende Bullen-Coach Matt McIlvane alles auf eine Karte setzte und Kickert vom Eis nahm, machte Thomas Hundertpfund mit seinem Empty-Net-Treffer alles klar und fixierte den 6:2-Kantersieg.