Statistiken und Ergebnisse können im Sport so einige Mängel verschleiern. Nur allzu oft werden Siege nicht weiter hinterfragt, sondern gleich als erledigt abgehakt. Dass es dennoch in vielen Bereichen Änderungen oder Nachjustierungen benötigt, wird immer wieder ignoriert. Bestes Beispiel dafür sind derzeit die Auftritte der Rotjacken. Auch wenn man gegen den VSV und Vizemeister Fehervar zwei Heimsiege in Folge feiern konnte, bleibt der KAC derzeit der Inbegriff der Inkonstanz. Höhen und Tiefen wechselten sich bisher ab, nichts geht leicht von der Hand. Auch die letzten zwei Partien waren für die rot-weiße Eishockeyseele eine Berg- und Talfahrt.
Gegen beide Gegner konnten die Rotjacken zwar in der Schlussphase noch einen Sieg einfahren. Zuvor war von Thomas Koch und Co. aber auch viel Krampf, Unsicherheit und mangelnde Opferbereitschaft zu sehen. Zwar nicht im Kollektiv, aber vor allem von einigen Spielern, die eigentlich den Unterschied machen sollten. Allen voran die zweite Sturmformation mit Nick Petersen, Rok Ticar und Lucas Lessio. Von den drei Imports kam viel zu wenig, Petri Matikainen sollte sich dringend alternative und harmonischere Konstellationen einfallen lassen und besser heute als morgen etwas ändern. Apropos Statistik: Auch was die Specialteams anbelangt, muss sich der Trainer etwas überlegen. Sowohl das Powerplay (11,8%) als auch das Unterzahlspiel (76,6%) sind alles andere als akzeptabel.
Schon am Sonntag (16.30 Uhr) im nächsten Heimspiel gegen Salzburg ist jedenfalls Konstanz über 60 Minuten gefragt. Gegen den Meister wird ein starkes Drittel mit Sicherheit nicht reichen, um den dritten Sieg in Serie zu feiern. Was das Line-up betrifft, ist Matikainen sowieso zum Handeln gezwungen. Daniel Obersteiner prallte gegen Fehervar mit dem Knie gegen die Bande und schied verletzt aus. Am Montag erfolgt eine MR-Untersuchung, der Stürmer droht jedenfalls mehrere Wochen nicht zur Verfügung zu stehen.