Was glaubt ihr eigentlich, wer euch alle finanziert? All die Leute in der VIP-Loge, denen wir das Geld aus der Tasche ziehen“, riss dem damaligen FC Bayern-Manager Uli Hoeneß bei der Jahreshauptversammlung 2007 der Faden, als sich diverse Fans über die hohen Eintrittspreise moniert hatten. Auch beim KAC wurden nach der Anhebung der Ticketpreise kritische Stimmen laut. 610 Euro muss man heuer für ein Sitzplatz-Abo (Standard) berappen, 32 Euro pro Play-off-Spiel.

Die Tagesticketpreise richten sich heuer erstmals nach dem jeweiligen Gegner. Für Heimspiele gegen Asiago, Linz, Fehervar, Innsbruck, Pustertal, Ljubljana und Vorarlberg müssen 32 Euro bezahlt werden. Die Kategorie Topspiel (35 Euro) umfasst Partien gegen Salzburg, die Capitals, Bozen und die Graz 99ers. Für die Kärntner Derbys wurde, wie auch in Villach (42 Euro), eine eigene Kategorie geschaffen, die 38 Euro kostet. Angesichts der aktuellen Teuerung ist die rund achtprozentige Preisanhebung jedoch überschau- und auch nachvollziehbar. Die bereits verkauften VIP-Logen und Sky-Boxen (40 bis 50.000 Euro pro Saison) ließen dem Klub einigen Spielraum nach unten.

Im Vergleich zu anderen europäischen Klubs fallen die Preise in Klagenfurt eher in die Kategorie „Schnäppchen“. Bei den Eisbären Berlin muss man beispielsweise bis zu 70 Euro für ein Tagesticket bezahlen, bei Ambri-Piotta (SUI) kostet ein Stehplatzticket (Galerie) 120 Franken. „Das Hauptmotiv unserer Preisgestaltung war, mehr Zuschauer pro Spiel in die Halle zu lotsen, vor allem bei Partien gegen Gegner, die in den letzten Jahren keine Zugpferde waren“, erklärt KAC-Sprecher Hannes Biedermann, der mit dem Aboverkauf sehr zufrieden ist: „Wir sind hier bei 90 Prozent von Vor-Corona-Zeiten.“ 200 Sitz- und 600 Stehplatzkarten kommen in den freien Verkauf.