Die Rotjacken reisten mit viel Selbstvertrauen in die slowenische Hauptstadt, der erste und souveräne Saisonsieg in Wien war dafür verantwortlich. In den Kader kehrten die zuletzt Erkrankten Lukas Haudum und Daniel Obersteiner zurück. An den Sturmreihen gegenüber dem Spiel am Freitag änderte Chefcoach Petri Matikainen nicht viel. Haudum nahm die Position von Samuel Witting in der dritten Sturmreihe ein, da spielte der Linzer als Mittelstürmer und seine Flügel waren Nick Petersen und Finn van Ee. Obersteiner ersetzte nach dem ersten Drittel Luka Gomboc, der mit Thomas Koch und Matt Fraser agierte.
Den besseren Start erwischten die Gastgeber, die mit einem aggressivem Forecheck den KAC stark unter Druck setzten, so ein kontrolliertes Spiel aus der Verteidigungszone für die Klagenfurter nicht einfach war. Nach einer vielversprechenden Möglichkeit der Rotjacken durch Paul Postma erhöhten die Slowenen die Schlagzahl. Zuerst verlor Jesper Jensen-Aabo völlig unbedrängt die Scheibe, sein dänischer Landsmann Sebastian Dahm bügelte den Fehler noch aus. Dann düpierte Christopher Dodero die komplette KAC-Defensive, ließ dem Schlussmann keine Abwehrmöglichkeit. Kurz vor Drittelpause marschierte Haudum mit viel Speed in die Angriffszone und bediente mit einer mustergültigen Vorlage Petersen, der sich diese Gelegenheit nicht nehmen ließ.
Gleich nach der Drittelpause erhöhte der KAC den Score auf 2:1. Rok Tičar spielte zurück auf die blaue Linie auf Postma, der seinen gefürchteten Weitschuss in die Maschen setzte. Nach einem harten, aber fairen Check musste Niki Kraus auf die Strafbank, das Tor schossen die Klagenfurter. Einen Zwei-auf-Eins-Konter schloss Thomas Koch mit einem sehenswerten Haken zum 3:1 in Unterzahl ab. Danach kontrollierten die Klagenfurter das Geschehen, erarbeiteten sich gute Möglichkeiten, aber Zan Us im Kasten der Laibacher verhinderte einen höheren Rückstand seiner Mannschaft.
Im Schlussabschnitt schöpften die Hausherren nochmals Hoffnung, als Nik Simsic der Anschlusstreffer gelang. Die Sturmformation mit Dodero, Rok Kapel und Simsic bereitete den Klagenfurtern mehrmals große Schwierigkeiten aufgrund ihrer hohen eisläuferischen Qualität und technischen Versiertheit. Mit dem zweiten Tor von Petersen, der von der Strafbank kam und erneut von Haudum optimal angespielt wurde, stellte der KAC den doppelten Vorsprung wieder her. Geschlagen gaben sich Pance und Co jedoch noch immer nicht, von den äußerst schwachen Schiedsrichtern, die in den 60 Minuten nur Klagenfurter auf die Strafbank schickten, bekamen sie auch noch ein 5:3-Überzahl zugesprochen. Aber wie schon in Wien blieben die Rotjacken wieder in doppelter Unterzahl ohne Gegentreffer, lieferten erneut eine kämpferische Großleistung ab. Gestützt auf einen überragenden Dahm war es am Ende ein verdienter 4:2-Sieg.
Mario Kleinberger