Die große Bühne an diesem Abend gehörte Phil Lakos, dessen Trikotnummer 4 unter das Hallendach gezogen wurde und bei den Vienna Capitals nicht mehr vergeben wird. Die Arena war restlos ausverkauft, 7000 Fans ließen sich diese emotionalen Momente und das Duell gegen den KAC nicht entgehen. Die Rotjacken klatschten bei der Zeremonie Beifall, danach waren die stark ersatzgeschwächten Klagenfurter (Haudum, Obersteiner, Bischofberger, Steffler fehlten) nicht mehr die freundlichen Applausgeber.
Bereits nach 195 Sekunden führte der KAC mit 2:0, zeigte sich wie verwandelt gegenüber den zwei Auftaktbegegnungen. Zuerst zog Paul Postma nach Ablauf eines Powerplays ab, traf Lucas Lessio und von diesem ging die Scheibe ins Gehäuse. Beim zweiten Treffer durch Samuel Witting sah Wien-Goalie Stefan Steen erneut nicht glücklich aus. Die Gastgeber wirkten schockiert, die Klagenfurter waren dem dritten Treffer näher als die Caps dem Anschlusstreffer.
KAC-Debütant Luka Gomboc, der talentierte Slowene spielt ansonsten im Futureteam, hatte im Mitteldrittel eine Solochance, konnte nur mit einem Foul gestoppt werden. Danach wurde Wien stärker, aber erneut traf der KAC. Ein perfektes Zuspiel von Rok Ticar vollendete Thomas Vallant zum 3:0. Nachdem der KAC im Schlussabschnitt 115 Sekunden in Unterzahl mit großem Kämpferherz überstanden hatte, war das die endgültige Entscheidung. Die Wiener nahmen noch den Torhüter raus, was der KAC zu Treffer Nummer vier (Niki Kraus) nützte. Es war ein sehenswerter Auftritt der Klagenfurter in Wien. Sebastian Dahm war ein starker Rückhalt, feierte das erste Shutout der Saison.
Mario Kleinberger