Der KAC befindet sich trotz dünner Personaldecke weiter im Aufwind. Den Klagenfurtern gelang es mit großer taktischer Disziplin, Kampfgeist und spielerischer Intelligenz vier Spiele in Serie zu gewinnen. Die vielen Ausfälle wurden von jenen Protagonisten, die ansonsten vorwiegend im Future-Team engagiert sind, gut abgefangen. Zudem leisten jene Schlüsselspieler, die fit sind, eine ausgezeichnete Arbeit und spulen dabei jede Menge an Eiszeit herunter. Was mit der Zeit natürlich auf die Substanz gehen könnte, aber im Moment ist davon nichts zu merken. "Nein, es hält sich alles im Rahmen. Vor den vielen Verletzungen hatte ich 15 Minuten Eiszeit, jetzt sind es 18 Minuten. Mir taugt es voll, da kommt man noch besser ins Spiel hinein", sagt Lukas Haudum, der erst kürzlich seine Covid-Booster-Impfung erhalten hat.
Die Rotjacken treffen heute auswärts auf Innsbruck, das aufgrund von Coronafällen im Team seit knapp einem Monat kein Match mehr bestreiten durfte. Heißt, die Tiroler sind völlig ausgeruht, können es kaum erwarten, wieder in den Rink einzulaufen. Was fehlt, ist der Spielrhythmus nach so einer langen Pause, was ein Vorteil für die Athletiker sein könnte. "Die Innsbrucker freuen sich, dass sie endlich wieder eine Partie spielen können", meint Haudum, der einen guten Mix aus Österreichern und Importspielern beim Gegner ortet. "Sie sind heuer mehr ein Team, als in der Vergangenheit."
Ansteigende Formkurve
Die Formkurve bei Haudum zeigt nach oben, der Stürmer schafft es jetzt auch, seine Gefährlichkeit in Scorerpunkte umzumünzen. "Punkte könnten es schon mehr sein, ich versuche immer viel für das Spiel zu tun. Ich muss öfters den Abschluss suchen und nicht immer alles schön ausführen wollen", meint der Oberösterreicher.
Gegen die Tiroler ist es bereits das vierte Duell in dieser Saison, zwei davon gewann der KAC. Zuletzt gab es vor eigenem Publikum eine 1:4-Niederlage, was in jener Phase passierte, als die Klagenfurter in ein kurzes Formtief gefallen waren. Personell kommt es zu weiteren Ausfällen. Thomas Hundertpfund ist erkrankt und der Einsatz von Steven Strong hängt an einem seidenen Faden. Nach einem erlittenen Stockschlag gegen Fehervar musste der Verteidiger ins Krankenhaus, hatte aber Glück, dass die Folgen der unfairen Attacke relativ glimpflich ausgefallen sind.
Mario Kleinberger