Große Reisestrapazen warten auf den KAC in den nächsten Tagen. Am Mittwoch gastiert die Mannschaft im Rahmen der Champions Hockey League in Kiew, trifft dort auf Donetsk, das Team trägt die Heimspiele aufgrund des Ukrainekriegs in der Hauptstadt des Landes aus. Für die Rotjacken beginnt der heutige Tag schon äußerst früh, um 6 Uhr fährt der Mannschaftsbus bereits Richtung Wien ab. Von Schwechat aus geht es mit dem Flugzeug nach Kiew. Danach in die Eishalle und abschließend in das Hotel. Am Mittwochvormittag werden die Athletiker eine kurze Trainingseinheit einlegen, das Spiel steigt um 18.30 Uhr. Die Begegnung wird von ORF Sport+ live übertragen.
Die Klagenfurter sind in der Gruppe G bisher ungeschlagen, benötigen aber zum erstmaligen Einzug in das CHL-Achtelfinale noch einen Punkt, um auch theoretisch dieses Ziel fixiert zu haben. Denn sowohl Donetsk und Rungsted, die auf Rouen treffen, könnten den KAC mit jeweils zwei Siegen nach 60 Minuten noch abfangen. Davon wollen die Rotjacken natürlich nichts wissen und peilen gegen die Ukrainer den nächsten Sieg an. „Ziel von uns ist es, den Aufstieg zu fixieren“, sagt Thomas Koch, der beim 6:3-Sieg am Sonntag in Innsbruck mit drei Toren und zwei Assists glänzte. „Wir schlafen am Mittwoch noch in Kiew und fliegen am Donnerstag zurück nach Wien“, erzählt der 38-Jährige. Ruhepause gibt es keine für Rotjacken, denn schon am Freitag gastiert Linz in der Stadthalle in Klagenfurt.
Coach glücklich
Erstmals in dieser Saison gab es beim VSV nach dem Erfolg gegen Znaim durch die Bank zufriedene Gesichter. Beim klaren 6:1-Sieg gegen die Tschechen deuteten die Adler phasenweise an, welch großes Potenzial im Team steckt. Alle vier Angriffslinien trafen, sechs verschiedene Torschützen und zumindest ein Treffer glückte in Überzahl. „Im Hinblick auf die kommenden schweren Spiele gegen Salzburg und Bozen war der Erfolg ein ganz wichtiger Faktor für uns. Die Chancenauswertung hat endlich funktioniert und auch in der Defensive lief es so, wie wir uns das vorstellen. Jeder einzelne Spieler konnte sein Leistungspotenzial abrufen, da ist es schön zu sehen, wenn alles nach Plan funktioniert“, meinte Headcoach Rob Daum. Glücklich über seinen ersten Saisontreffer war Renars Krastenbergs. „Es ist eine Erleichterung für mich, jedes Tor steigert das Selbstvertrauen“, meinte der Lette.
Oma großer Fan
Die Freude bei der Oma von Marco Kasper war groß, als ihr Enkel mit Rögle BK beim Tabellenführer Brynas in Schweden mit 5:4 nach Penaltyschießen am Wochenende gewinnen konnte. Die 77-Jährige sieht sich jedes Match von Rögle mittels eines speziellen Livestreams an, weiß über jeden Schritt und über jede Neuigkeit ihres Enkels Bescheid. Im Powerplay erzielte der 17-Jährige seinen zweiten Saisontreffer. Im Penaltyschießen durfte der Mittelstürmer ebenfalls ran, scheiterte aber mit seinem Versuch. Aber es ist ein großer Vertrauensbeweis von Trainer Cam Abbott, dass er Kasper sowohl im Powerplay als auch im Penaltyschießen einsetzt.
Mario Kleinberger