Die Ausgangssituation für den KAC in Rouen war ganz klar: Sollte ein weiterer Sieg gelingen, sollte dem erstmaligen Aufstieg in das Achtelfinale in der Champions Hockey League so gut wie nichts mehr im Wege stehen. Beim französischen Meister traten die Klagenfurter in ihrer Historie zum zweiten Mal an, in den 90er-Jahren gab es 1994 ein Gastspiel, da gewann Rouen klar mit 7:3.
Die Franzosen starteten mit viel Engagement und Herzblut in die Partie, waren in der ersten Hälfte des Startdrittels das bessere Team. Die Rotjacken erledigten in dieser Phase einen guten Job in der Defensive, überstanden auch zwei Unterzahlspiele unbeschadet. Die Führung der Athletiker kam in Minute 13 etwas überraschend, aber der Treffer war sehenswert. Nick Petersen bediente den aufrückenden Philip Bruggisser, der Däne zog vor das Gehäuse und servierte Lukas Haudum die Scheibe perfekt. Der Linzer musste nur noch seinen Stock hinhalten. Mit dem 1:0 übernahm der KAC das Kommando, traf durch Manuel Geier die Querlatte und Steven Strong scheiterte nur knapp an Rouen-Goalie Pintaric.
Der KAC erarbeitete sich weitere gute Einschussmöglichkeiten, scheiterte aber immer wieder am slowenischen Teamtorhüter der Franzosen. Die Gastgeber blieben in den Konter Angriffen stets brandgefährlich, oder kamen durch Abspielfehler in der eigenen Zone der Klagenfurter zu guten Chancen. Entweder war Goalie Sebastian Dahm zur Stelle, oder die Rouen-Spieler verfehlten das Gehäuse.
Die Klagenfurter kamen mit viel Energie aus der zweiten Drittelpause, ein starker Antritt von Matt Fraser bedeutete das 2:0. Als Rok Ticar das Score erneut erhöhte, waren die Franzosen gebrochen. Fraser schnürte in Überzahl seinen Doppelpack. Damit gab es 27 Jahre nach der 3:7-Niederlage eine gelungene Revanche für die Kärntner, die in den zwei ausstehenden Partien gegen Donezk nur noch einen Punkt benötigen, um erstmals in der CHL das Achtelfinale zu erreichen. Im Parallelspiel besiegte Rungsted Donezk in der Verlängerung mit 4:3.