Ein hartes Stück Arbeit war der zweite Sieg im ebenso vielten Finalduell gegen Bozen für die Rotjacken. Eventuell war sich die Mannschaft von Petri Matikainen, auch ob des klaren 6:0-Auftaktsieges, ihrer Sache zu sicher. Die Südtiroler agierten in Klagenfurt wesentlich aggressiver und auch körperbetonter als noch in Spiel eins. Sie konnten das Geschehen phasenweise an sich ziehen, schwächten sich in den entscheidenden Phasen aber mit unnötigen Strafen. Eine 2+2 Minutenstrafe von Luca Frigo führte auch zum wichtigen KAC-Treffer durch Lukas Haudum zu Beginn des Schlussabschnitts. Es war zu diesem Zeitpunkt schon der zweite rot-weiße Powerplay-Treffer in diesem Spiel.
„Wenn man ein Spiel mit 6:0 gewinnt, ist es mental nicht ganz einfach, unbeeinflusst in die nächste Partie zu gehen. Ich denke, dass uns das heute nicht sonderlich gut gelungen ist. Wir hatten sicher schon viel bessere Heimspiele heuer", stellte auch Matikainen nach dem Spiel fest. Mit 2:0 führen die Rotjacken in der Best-of-Seven-Serie, doch Matikainen bremst die vielleicht aufkeimende Euphorie: "Wir haben nun keine schlechte Ausgangsposition, aber meines Erachtens ist Spiel drei einer Serie meist jenes, das den Ausschlag gibt. Dementsprechend werden wir auch an die Aufgabe am Freitag herangehen.“
Auch Johannes Bischofberger, der den entscheidenden fünften Treffer erzielte, warnt nach wie vor: "Bozen hat gezeigt, was sie können. Wir haben viel Selbstvertrauen getankt, wissen aber auch, wie gefährlich die Südtiroler noch sein können.
Greg Ireland, Trainer des HCB, glaubt auch nach der zweiten Niederlage an seine Spieler: "Wir haben sehr viel Widerstand geleistet, ich kann nicht wirklich unzufrieden sein, wie meine Mannschaft nach dem 0:6 reagierte. Meine Spieler haben aber noch lange nicht aufgegeben, wir werden schon am Freitag zurückfighten."