Statt mit sechs Punkten Vorsprung auf den vierten Platz in die letzten beiden Spiele der Zwischenrunde zu gehen, stehen die Villacher Adler nach der vermeidbaren Niederlage in Linz nun wieder unter Druck. „Wir haben das erste Drittel leider total verschlafen. So etwas darf einfach nicht passieren“, resümierte Verteidiger Sebastian Zauner nach dem 3:5 gegen die Black Wings. „Dieser Rückschlag ist natürlich bitter für uns. Jammern hilft jetzt aber nicht, wir haben es immer noch selbst in der Hand das Viertelfinale zu erreichen“, bleibt Co-Trainer Marco Pewal zuversichtlich.
Aus dem Duell mit Graz um den letzten Play-off-Platz (Dornbirn und Bratislava sind bereits fix qualifiziert) wurde jetzt ein Dreikampf. Linz und die 99ers liegen mit zwei bzw. drei Punkten Rückstand in Lauerstellung. Auf die Blau-Weißen warten in den letzten beiden Spielen noch Bratislava daheim und die Bulldogs (auswärts). Einen Villacher Vorteil daraus zu ziehen, dass es bei den beiden Gegnern „um nichts mehr geht“, lässt Pewal nicht gelten: „Vielleicht werden sie ein paar angeschlagene Spieler schonen, aber so kurz vor dem Play-off werden sie weiter Gas geben und intensiv in die Partien gehen. Sie werden uns sicher nicht einfach so gewinnen lassen.“
Die Personaldecke des VSV ist aufgrund der vielen Verletzten ohnehin bereits angespannt. In den letzten Wochen agierten die Villacher nur mit drei Linien, was früher oder später fatale Auswirkungen haben könnte. Hinzu könnte noch ein weiterer Ausfall kommen. Renars Krastenbergs leidet noch immer an den Nachwirkungen eines Bandenchecks des Grazers Michael Latta, war bereits in Linz zum Zuschauen verdammt. Er wird neurologisch untersucht, hinter einem Einsatz des Letten am Wochenende steht aber noch ein Fragezeichen.
Auch die Rotjacken hatten in der letzten Runde einen Verletzten zu beklagen.Martin Schumnig krachte bei einem Zweikampf unglücklich in die Bande, blieb minutenlang am Eis liegen. „Er konnte zum Glück ohne Hilfe das Eis verlassen, die Untersuchungen in Klagenfurt laufen“, lautete das Statement von Pressesprecher Hannes Biedermann am Tag nach dem Spiel. Neben dem langzeitverletzten David Fischer und Paul Postma wäre Schumnig bereits der dritte Verteidiger, der beim KAC ausfallen könnte.