Wie Phoenix aus der Asche tauchte plötzlich wieder Thomas Vallant in der ICE-League-Truppe des KAC auf. Beim 5:0-Sieg gegen Fehervar glänzte der Verteidiger mit guter Arbeit in der Defensive, genauen Pässen, harten Schüssen und krönte seinen sehenswerten Auftritt mit einem Treffer.
Der Klagenfurter verbrachte die letzten drei Saisonen in Dornbirn bzw. in Innsbruck. Und eigentlich hätte er für die Tiroler einlaufen sollen. „Irgendwann im Mai teilte mir der Vorstand aber mit, dass kein Geld vorhanden sei und statt mir ein junger Heimischer spielen soll“, erzählt Vallant. Dornbirn zeigte zwar wohl Interesse, nach Vorarlberg wollte der 24-Jährige unter keinen Umständen wieder hin. So blieb ihm und Freundin Johanna nur, nach Klagenfurt zurückzukehren. Dort versucht Vallant, sein BWL-Studium voranzutreiben. Mit Erfolg, denn der Bachelor steht kurz vor dem Abschluss.
Der KAC hat die Situation erkannt und auf sein Eigengewächs zurückgegriffen. Vallant erhielt Anfang Oktober einen Vertrag als Führungsspieler im AHL-Team. „Diese Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen“, sagt Vallant. Natürlich hatte er im Hinterkopf das Ziel, wieder in der „Ersten“ Fuß zu fassen. „Ich hätte mir aber nie gedacht, dass ich so schnell die Möglichkeit dazu erhalten werde und mir die Trainer das Vertrauen schenken.“ Dieses will er am Sonntag in Innsbruck wieder mit einer erneut starken Leistung bestätigen. „Wir wollen an die Mannschaftsleistung gegen Fehervar anschließen. Dann haben wir gute Chancen auf den Sieg, der mir persönlich viel bedeuten würde“, sagt Vallant.
Zittern beginnt
Die ICE hofft indes, ihren Betrieb trotz der sich heute abzeichnenden Corona-Verschärfungen fortführen zu können. Zumal die „Durchseuchungsquote“ der Liga mittlerweile zwischen 70 und 75 Prozent liegen soll. Seitens der zuständigen Stellen im Ministerium soll die ICE positive Signale erhalten haben. Ob diese sich auch bestätigen, wird erst die heutige Pressekonferenz der Bundesregierung klären.
Mario Kleinberger