In der kommenden Woche hätte Robert Mack nach Klagenfurt überstellt werden sollen. Schon seit Wochen kämpfte der gebürtige Völkermarkter in Wien um sein Leben, nun hat er es verloren. Sein Wunsch war es, nochmals seine Freunde in Kärnten zu treffen. Er wollte mit ihnen über die guten alten Zeiten reden und darauf anstoßen. Dazu ist es leider nicht mehr gekommen, im Palliativ-Zentrum im Wilhelminenspital in der Bundeshauptstadt ist der 61-Jährige in der Nacht auf Samstag friedlich entgeschlafen.
KAC-Legende
Sieben Meistertitel konnte der Torhüter mit dem KAC gewinnen. Er avancierte zum absoluten Liebling der Fans, denn bei einem Großteil dieser sieben Titelgewinne war Mack einer jener Akteure, die dafür hauptverantwortlich sich zeigten. Speziell in der Ära von Trainer Bill Gilligan, der von 1985 bis 1989 vier Meisterschaften mit den Rotjacken gewinnen konnte, erlebte Mack seine absolute Hochphase. Nach jeder guten Abwehr des Keepers hallten sofort die Sprechchöre der Fans durch die altehrwürdige Klagenfurter Eishalle: "Super-Mack, Super-Mack, Super-Mack".
Erinnerungen
Tommy Cijan, der viele Jahre gemeinsam mit dem Torhüter beim KAC spielte, erlebte mit ihm viele einprägsame und unvergessliche Abenteuer. "Wir unternahmen einige gemeinsame Reisen. Einmal trafen wir uns in Rio de Janeiro in Brasilien. Wir kommunizierten über meine Mutter in Klagenfurt, um irgendwie einen Treffpunkt vereinbaren zu können. Als ich auf ihn an der Copacabana wartete, erkannte ich ihn schon von Weitem. Robert war davor irgendwo im Regenwald unterwegs und er wurde ja nie so richtig braun, seine Haut war im Sommer immer mehr rötlich gefärbt. Da war Robert einfach nicht zu übersehen, als er so frisch fröhlich daher marschierte", erzählt Cijan und fügt hinzu: "Wir haben dann zwei Tage durchgefeiert, hatten enorm viel Spaß miteinander."
Mario Kleinberger