Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Das haben auch wir bei der Kleinen Zeitung umgesetzt und den Eiskalt-Talk zum Saisonabschluss per Video-Telefonie umgesetzt. Nachdem alle Meisterschaften abgebrochen werden mussten, empfing Kleine Sportchef Martin Quendler KAC-Stürmer Patrick Harand, die Schweiz-Legionäre Dominic Zwerger und Raphael Herburger und NHL-Drafthoffnung Marco Rossi.
Die Themen lagen auf dem Tisch: Zeitvertreib, Training, Aufenthalt zuhause sowie die Eishockeyligen in Österreich, der Schweiz und Nordamerika. Bei einem waren sich alle einig. Der abrupte Abbruch der Ligen war hart, aber notwendig. "Richtig schade natürlich, weil wir ein Top-Team hatten und jetzt vielleicht im Finale hätten spielen können", ärgerte sich Herburger, der diese Saison noch im Dress von Red Bull Salzburg stürmte und die Saison bei einer 2:1-Serienführung gegen den VSV im Viertelfinale beenden musste.
Jetzt wechselt der Vorarlberger nach Lugano, wo er auf ÖEHV-Kollege Dominic Zwerger treffen wird. Zumindest in Derbys, den Zwerger spielt bei Lokalrivale Ambri-Piotta. "Da kann er sich gut einpacken, wenn er zum Derby in unsere Halle kommt", sagte Zwerger.
Zeitvertreib während Corona
Die Cracks sind alle in ihrer Heimat, Rossi und Zwerger in Vorarlberg, Harand bei den Eltern in Wien und Herburger noch in Salzburg. Ein Umzug in die Schweiz ist noch nicht möglich. "Zudem müsste ich dann sofort zwei Wochen in Quarantäne, darauf habe ich nicht so große Lust", so Herburger. Trainiert wird in allen Haushalten. "Zwei Stunden am Vormittag, zwei am Nachmittag", klärt Zwerger auf.
Für Rossi gilt es aktuell auf den NHL-Draft zu warten, der bisher in der OHL bei Ottawa engagierte Stürmer wird als Top-Ten-, vielleicht sogar Top-Fünf-Draft gehandelt. "Ich habe keine Wunschzahl, als wie vielter ich gezogen werden will. Auch kein Wunschteam. Ich hoffe nur, dass sich mein Traum von der NHL erfüllt", sagt Rossi.
Seine Kollegen sind sich sicher, dass er früh gezogen wird. "Vielleicht schon als Zweiter oder Dritter. Das würde ich ihm auch gönnen", sagt Harand. Herburger ist angetan von seinem Landsmann. "Es ist lustig, ich habe noch in der Nationalliga gegen seinen Vater gespielt, jetzt wird er wohl in die NHL kommen. Ich hoffe, das ist kein Zeichen, dass ich alt werde und aufhören muss."