1. Drittel: Mit einer Stunde Verspätung kam der KAC in Innsbruck an. Zur Verzögerung kam es durch einen Unfall, was aber die Mannschaft ohne Probleme wegsteckte. Wie schon gegen Salzburg erarbeiteten sich die Klagenfurter eine Vielzahl an Möglichkeiten und wie schon gegen die Bullen vergaben die Rotjacken die besten Einschussmöglichkeiten. Die Gastgeber versuchten im Konter und mit Schüssen David Madlener zu bezwingen. Glück hatte der KAC bei einem Versuch von Joel Broda, der von der Stange zurückprallte. In einer weiteren Drangphase kurz vor Drittelende traf Adam Comrie nur die Innenstange, so ging es mit einem 0:0 in die erste Pause.
2. Drittel: Innsbruck kämpfte sich richtig in die Partie, wurden wesentlich mutiger und konnte dadurch das Spiel offener gestalten. Die Gäste verloren etwas den Zugriff, wurden in der eigenen Zone etwas schlampig. So fuhren zwei Tiroler (Daniel Wachter, Ondrej Sedivy) alleine auf Madlener zu, aber agierten zu umständlich, um etwas daraus zu machen. Die Offensivpower des KAC verlor an Kraft, Nick Petersen fand eine feine Chance vor. Der Goalgetter steckt in einer Verwertungskrise, so hämmerte er die Scheibe knapp über das Gehäuse. Die beste Gelegenheit vergab aber Ex-KAC-Spieler Thomas Vallant, der das leere Tor nach einem Stangenschuss von knapp einem Meter verfehlte. Als die Rotjacken in Unterzahl waren, bediente Clemens Unterweger bei einem Gegenstoß einen mitfahrenden Mitspieler, der aus bester Position über die Scheibe wischte.
3. Drittel: Die Verkrampfung nahm von Minute zu Minute zu, zusammenhängende Aktionen blieben eine Ausnahme. Gegen den leidenschaftlichen Einsatz der Innsbrucker fanden die Klagenfurter kein Rezept, wirkten überrascht, dass die bisher sieglosen Gastgeber sich richtig gut zur Wehr setzten. Fünf Minuten vor dem Ende traf Broda erneut das Gestänge, sein Hammer klatschte an die Querlatte. Pech hatte in einem anschließenden Powerplay der KAC. Ein regulärer Treffer von David Fischer wurde von den Schiedsrichtern zwecks angeblicher Torhüterbehinderung von Matt Neal aberkannt. Vier Sekunden vor Schluss erlöste Lukas Haudum mit einer Einzelleistung den KAC und stellte den zweiten Saisonsieg der Klagenfurter sicher. Und Madlener feierte ein Shutout. "Es war ein verrücktes Match, wir hatten viel Glück. Es war kein verdienter Sieg von uns, Madlener hat wieder stark gehalten. Wir haben die Kleinigkeiten nicht so gut ausgeführt und hatten zu wenig Zug zum Tor", zeigte sich Haudum nach dem Match selbstkritisch.
Mario Kleinberger