Wer die Champions-Hockey-League-Partie zwischen KAC und Tappara Tampere nicht live gesehen hat, der hat ein Spiel versäumt, das man nicht so oft sehen wird in der altehrwürdigen Eishalle in Klagenfurt. Die Rotjacken spielten auf Augenhöhe mit der finnischen Spitzenmannschaft, gingen das hohe Tempo über 60 Minuten mit und feierten am Ende einen fast historischen 3:2-Sieg. „Wir haben verdient gewonnen. Am Ende waren wir dem vierten Treffer näher als die Finnen dem Ausgleich“, sagt KAC-Goalie Lars Haugen.
Frisk Asker kommt
Heute haben die Fans nochmals die Gelegenheit, eine internationale Truppe in Klagenfurt zu sehen. Zwar ist Frisk Asker nicht ein so renommiertes Team wie Tappara, aber die Norweger praktizieren ein ähnliches Hockey wie die Finnen. „Der Titel in der letzten Saison war eine große Überraschung in Norwegen. Ich habe mir einige Spiele im TV angesehen, da ich einige Spieler ganz gut kenne“, sagt Haugen. Er erwartet heute einen äußerst defensiven Gegner, der in der eigenen Zone extrem kompakt auftritt. „Es werden nicht viele Tore fallen“, sagt der Tormann, der mit einigen Spielern im Kontakt steht. „Mats Froshaug ist ein guter Freund von mir, aber auch mit Henrik Odegaard oder Christian Käsastul verstehe ich mich gut. Sie sind schon ziemlich aufgeregt, für sie ist es ein Abenteuer hier zu sein“, sagt der verlässliche Rückhalt.
Großes Lob
Mehr als zufrieden war Trainer Petri Matikainen mit der Vorstellung seiner Mannschaft gegen seine finnischen Landsleute. Besonders beeindruck hat ihm die Leistung von Daniel Obersteiner. „Er hat toll gespielt, Daniel ordnete alles in seinem Tun auf dem Eis dem Mannschaftserfolg unter. Und er zeigt all den anderen jungen Burschen hier beim KAC, wenn du einen guten Job machst, bist du dabei.“ Damit will Matikainen alle Youngster motivieren, ständig an sich zu arbeiten und an die Chance zu glauben.
Zurück am Boden
Trotz der Euphorie nach dem Sieg gegen Tappara holte der Coach seine Burschen bei der Videoanalyse am Tag danach zurück auf den Boden der Realität. „Im Besitz der Scheibe müssen wir stärker werden, auch im Powerplay gibt es einige Sachen, die wir besser machen können“, nennt Thomas Koch zwei Kritikpunkte.
Gegen die Norweger hoffen die Gastgeber, dass es in der Halle und in der Kabine nicht wieder so heiß wird als gegen die Finnen. „Die Hitze hat beiden Teams zugesetzt. In der Kabine ist man sich wie in einer Sauna vorgekommen“, erzählt Koch. Unverständlich, dass beim Neubau keine Klimaanlage eingebaut wurde, die fehlt auch in den anderen Räumlichkeiten. Karten für das Spiel gibt es noch in allen Kategorien. Die Mannschaft hofft, dass viele Fans kommen, denn sie will den nächsten Sieg in der CHL einfahren.
Mario Kleinberger