Im Jahr 2017 gab es keine Niederlage gegen den VSV. Ein gutes Jahr, oder?
DIETER KALT: Von den Resultaten her natürlich. Es sind jene Spiele, die ganz Kärnten bewegen und wo auch ganz Eishockey-Österreich auf uns schaut. Die Leute strömen in die Halle und die Einschaltquoten im TV sind gut. So gesehen ist ein Derbysieg immer sehr viel wert.

Wie sieht Ihre Bilanz für 2017 aus?
Es war für uns ein sehr herausforderndes Jahr, sportlich äußerst erfolgreich. Viele Dinge in der Entwicklung sind so eingetreten, wie wir es uns erhofft hatten. Nicht nur in der Kampfmannschaft, sondern im gesamten Verein. Wie die Trainer arbeiten, wie man Kinder zum Eishockey bringt. Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Der große Vorteil, den wir jetzt haben, ist, dass alle an einem Strang ziehen und versuchen, gewisse Fehler nicht zu oft zu wiederholen. Die Qualität, mit der wir arbeiten, die passt. Die Arbeit, die letztes Jahr begonnen wurde – samt einigen Wechseln, die nicht allen immer geschmeckt haben – ist durchgezogen und beibehalten worden. Mit dem neuen Trainerteam bin ich sehr zufrieden, sie haben ihre Rollen gefunden und es herrscht eine tolle Chemie. Die schwierige Anfangsphase, in der die Leistungen besser waren, als es die Ergebnisse widerspiegelten, wurde gut überstanden. Jetzt sind wir auf einem ganz guten Weg.

Wie weit sind die personellen Planungen für die nächste Saison fortgeschritten?
Die Verhandlungen laufen permanent, da viele Verträge von Spielern und Trainern auslaufen. Jetzt sind wir in der Phase, wo ein paar Entscheidungen, wie wir in der Zukunft weitergehen, getroffen werden. Aber zuerst muss das finanzielle Gerüst im Hintergrund stehen, wie die Organisation aufgestellt ist und wie die Budgets für die nächsten Jahre aussehen, damit wir wissen, wie wir weitergehen können.

Geht der Weg in die richtige Richtung?
Ja, absolut. Die Tabellenplatzierung und die Ergebnisse sind eine positive Momentaufnahme. Ich bin mir sicher, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, uns potenziell erfolgreicher machen wird als nicht erfolgreich. Jede Entscheidung ist zukunftsorientiert und wir versuchen mit unseren Möglichkeiten, das Optimum herauszuholen.

Wie sehen Sie die Entwicklung im Farmteam?
Der Weg mit der AHL hat sich als absolut richtig erwiesen. Wir spielen oft mit einem Altersdurchschnitt von 18,3 Jahren gegen gute gestandene Eishockeyspieler. Verletzungen und Ausfälle im EBEL-Team können wir abdecken, bleiben daher weiter breitaufgestellt. Uns als Verein ist es wichtig, dass wir den jungen Spielern diese Perspektive bieten können. Heißt, wenn Leistung und Einsatz stimmen, kriegt man die Chance. Wir versuchen zu steuern, wann wer und wie eingesetzt wird. Damit wir ein Potenzial erkennen, wer auf welcher Position eine Zukunft haben könnte. Es werden Rollen verteilt, damit die Jungen lernen, in dem gut zu werden, wo sie ihre Vorzüge haben. In allen anderen Sachen ein gewisses Grundniveau erreichen, damit man in der EBEL spielen kann. Aber den Job behält man, weil man etwas besonders gut kann. Das AHL-Team ist etwas, was auf Jahre aufgebaut ist.

Läuft es im Nachwuchs nach Wunsch?
Mit dem Engagement der Trainer bin ich total zufrieden, es wird eine gute Arbeit geleistet. Im Bereich unserer Möglichkeiten haben wir viele Verbesserungen vorgenommen. Man sieht schon die ersten Früchte in allen Altersklassen. Abgesehen von den guten Ergebnissen, sehe ich die Entwicklung der Spieler, wie sie laufen, wie sie sich verhalten, und diese Sachen sind sehr gut.

Mit Stefan Espeland wurde ein neuer Verteidiger verpflichtet?
Er ist ein talentierter Verteidiger. In Norwegen hat er viele Punkte gemacht, speziell im Powerplay. Ob er bei uns da gut werden kann, wird man sehen. Der Bedarf war durch die vielen Verletzungen einfach gegeben. Er bewegt sich ganz gut, kann das Spiel lesen, hat gewisse Skills und soll uns mit einem ersten guten Pass helfen.