In zwei Tagen ist Weihnachten, daher wollen die Rotjacken ihren Fans unbedingt drei Punkte unter den Weihnachtsbaum legen. Wobei die Voraussetzungen aus statistischer Sicht nicht die Besten sind. Der letzte Sieg gegen die Vienna Capitals gab für den KAC am 19. Februar 2017. Danach setzte es vier Niederlagen im Finale der letzten Saison und zwei Pleiten in diesem Spieljahr. Daher wäre es höchste Zeit, den Spieß umzudrehen. Dafür ist von jedem einzelnen Athletiker eine ambitionierte und konzentrierte Vorstellung vonnöten.
„Gegenüber dem Match in Zanim muss eine Leistungssteigerung her. Wichtig wird sein, dass wir unseren Gameplan durchziehen können und verhindern, dass die Wiener nicht ihr Spiel uns aufoktroyieren“, erklärt Thomas Hundertpfund, was die Voraussetzung für einen Sieg gegen den Meister ist. Der Mittelstürmer agiert seit Wochen in Hochform. Der 28-Jährige dirigiert Johannes Bischofberger und Manuel Ganahl als Mittelstürmer. Das Trio ist zurzeit die Paradelinie der Rotjacken. Betreten sie das Eis, dann herrscht beim Gegner Alarmstufe Rot. Nach 30 Runden hat Hundertpfund bereits 20 Scorerpunkte (4 Tore/16 Assists) stehen. So viele hatte er in der vergangenen Saison nach 54 Begegnungen. „Wir harmonieren wirklich gut, es macht mit den zwei Vorarlbergern richtig Spaß.“
Die Vienna Capitals sind trotz der drei Niederlagen in den letzten vier Begegnungen weiter das Maß aller Dinge in der Liga. Sie führen überlegen die Tabelle an, sind im Powerplay mit 24,5 Prozent die Nummer drei in der Statistik und im Unterzahlspiel mit 86,1 Prozent rangieren die Wiener auf Platz zwei. „Es wird ganz wichtig werden, dass wir von der Strafbank fernbleiben. Denn bei numerischer Gleichheit auf dem Eis, brauchen wir keine Mannschaft fürchten“, sagt Kapitän Manuel Geier und fügt hinzu. „Die Caps agieren mit viel Geduld, lauern auf die Fehler des Gegners, daher heißt es, diese so gut als möglich zu verhindern.“ Eine Steigerung im Powerplay verspricht Verteidiger Mitjar Robar. „Wir arbeiten hart daran, es wird stetig besser werden. Gegen Wien müssen wir speziell in der eigenen Zone stark agieren, da sie viele Spieler in ihren Reihen haben, die in der Offensive brandgefährlich sind.“
Die Wiener kommen mit geschwellter Brust nach Klagenfurt, zeigen aber Respekt. „Das Duell in Klagenfurt wird für uns eine große Herausforderung. Wir werden uns auf jeden Fall gegenüber unserem Auftritt gegen Innsbruck steigern müssen, damit wir einen Sieg einfahren“, sagt Andreas Nödl.
Flug der Teddybären
Heute findet auch wieder der weihnachtliche Brauch des Teddy-Bär-Werfens statt. Beim ersten Tor des KAC dürfen die Fans ihre Kuscheltiere auf Eis werden. Diese werden eingesammelt, gewaschen und getrocknet und Mitte Jänner von der Gemeinschaft „Round Table 10“ an Sozialmärkte und Schulen übergeben. Der Rekordwurf gelang den Fans der Calgary Hitmen. 2015 flogen während eines Spiels 28.815 Teddys aufs Eis.
Mario Kleinberger