Liebe KAC-Fans,

ich freue mich sehr darüber, am Freitagabend endlich ins Lineup zurückkehren zu können. Die Monate auf der Tribüne waren nicht einfach, umso schöner ist es, nun auch wieder am Eis Teil einer funktionierenden und erfolgreichen Mannschaft sein zu dürfen.

Die Gründe dafür, dass ich erst Anfang Dezember in die Saison 2017/18 einsteigen kann, waren medizinische, Details zu meiner Erkrankung wurden ganz bewusst nicht kommuniziert. Nun, da ich wieder gesund am Eis stehen kann, möchte ich in Absprache mit dem EC-KAC zu den vergangenen Monaten Stellung nehmen.

Im Juni erlitt ich im Zuge des Sommertrainings einen Leistenbruch. Bei den Voruntersuchungen zur fälligen Operation wurde - fast zufällig - an einem meiner inneren Organe eine unregelmäßige Verwachsung entdeckt. Nach eingehenden weiteren Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass es sich dabei um einen fast tennisballgroßen Tumor handelte, der leider auch als bösartig klassifiziert wurde. Dieses Karzinom wurde mir wenige Tage später, am 3. Juli 2017, in der Abteilung für Urologie am Klinikum Klagenfurt operativ entfernt, ehe einige Wochen danach auch mein ursprünglicher Leistenbruch korrigiert wurde.

Ich möchte nicht verhehlen, dass die Diagnose im ersten Moment eine schockierende war, ehrlich gesagt war ich - nicht zuletzt aufgrund der großartigen Unterstützung von Familie, Freunden, Mitspielern, Trainern und während der Reha dem Team von Altis Humanomed - aber schon bald wieder sehr positiv gestimmt. In den folgenden Wochen und Monaten beflügelten mich der Gedanke und die Zielsetzung ungemein, so schnell wie möglich gesund zu werden und auf das Eis zurückkehren zu können.

Am Freitag, fast genau fünf Monate nach dem operativen Eingriff, bestreite ich mein erstes Saisonspiel für den EC-KAC. Mit der kurzen Darstellung des Verlaufs der letzten Monate möchte ich kein Aufsehen erregen, kein Mitleid erhaschen, vielmehr geht es mir darum, Euch allen zwei wichtige Erkenntnisse aus dieser Zeit mit auf den Weg zu geben.

Erstens, geht regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen, auch wenn sie unangenehm sind. Mein Tumor wurde fast zufällig erkannt, ich hatte großes Glück. Fordert Eures nicht heraus.

Zweitens, lasst Euren Alltag und Euer Leben von Optimismus bestimmen. Bei unerfreulichen medizinischen Diagnosen gilt das gleiche wie etwa in schwierigen Situationen am Eis: Nicht aufgeben, sondern kämpfen.

Verbunden mit der Dankbarkeit für die Unterstützung und den Zuspruch von vielen Seiten in den vergangenen Monaten freue ich mich, sagen zu können: Ich bin wieder da, zurück am Eis. Gemma!

Euer Manuel Geier