Es gibt Situationen, die Alarmglocken schrillen lassen. Vor allem bei Johannes Bischofberger, der schon einige Gehirnerschütterungen verkraften musste. Nun bekam der Vorarlberger im 319. Kärntner Eishockey-Derby gegen den VSV in der 37. Spielminute einen Blind-Side-Hit ab. Das bedeutet, dass sich der Rotjacken-Stürmer nicht auf den Check vorbereiten konnte, weil der Villachs Rob Flick aus dem toten Winkel den 23-Jährigen attackiert hatte.

Dafür erhielt der VSV-Stürmer eine vergleichsweise milde, aber korrekte 2+2 Minuten-Strafe aufgebrummt. Auch das Department of Player Safety (kurz DOPS) sah keinen weiteren Grund zum Handeln und beließ es bei diesem Strafmaß. Wohl auch, weil Bischofberger die Partie auf dem Eis beendet hatte und sich keine unmittelbaren Verletzungsfolgen bemerkbar gemacht hatten.

Keine Gehirnerschütterung

Jetzt fällt der Vorarlberger doch aus. Nicht aber aufgrund einer Gehirnerschütterung, wie der KAC betont, sondern wegen "muskulärer Probleme". Nähere Auskünfte zu Verletzungen werden bekanntlich von den Rotjacken nicht getätigt, aber Bischofberger selbst ließ durchblicken, dass es sich um eine reine Vorsichtmaßnahme handelt. "Ich will zu 100 Prozent in Zweikämpfe gehen und das wäre derzeit nicht möglich", gesteht der KAC-Stürmer, der am Mittwoch noch beim offiziellen Eistraining dabei gewesen ist, heute aber nicht am Eis gestanden war.

Bischofberger sagte in diesem Zusammenhang auch für das Nationalteam und den bevorstehenden Österreich-Cup (9. bis 11. November in Innsbruck) ab.

Apropos DOPS: Völlig unverhältnismäßige Strafmaße sorgen ligaweit für Empörung. Speziell nach einem vorsätzlichen Stockstich, eine der schwersten Attacken im Eishockey überhaupt, ließ das DOPS einmal mehr Gnade walten und belegte Zagreb-Spieler Alexx Privitera mit einer läppischen Ein-Spiel-Sperre.