1. Drittel
Der KAC feierte im zweiten Derby der laufenden Saison einen Auftakt nach Maß. Lediglich zweieinhalb Minuten waren absolviert, da jubelte der Großteil der 4.945 Fans in der Messehalle schon mit seiner Mannschaft. Thomas Koch war es, der vom Bullykreis abzog und die Scheibe zu seinem 23. Derbytor ins Kreuzeck hämmerte. Begünstigt war der druckvolle Start von VSV-Kapitän Niki Petrik geworden, der nach wenigen Sekunden schon eine Strafe zog. Die Gäste aus Villach zeigten sich nicht lange geschockt, spielten schnell munter mit. Auch wenn die Rotjacken gefährlicher blieben, kam der VSV, gerade im Powerplay, auch zu Möglichkeiten. Die größte Vergab Rückkehrer Sam Labrecque, der in Minute zwölf einen Penalty vergab. Weil Tomas Duba auch im Unterzahl-Konter der Adler gegen Rob Flick die Ruhe behielt (18.), blieb es zur ersten Pause bei der knappen Führung der Klagenfurter.
2. Drittel
Der VSV startete munter in die zweiten 20 Minuten, holte sich in den ersten Minuten auch die Feldüberlegenheit, ohne richtig zwingend zu werden. Feuern aus allen Lagen lautete die Devise, die Weitschüsse von Ryan Glenn (22.) und Miha Stebih (23.) waren für Duba aber problemlos zu entschärfen. Das Mitteldrittel war von Tempo, nicht aber von Torchancen geprägt. Der KAC zog sich zunächst zurück, der VSV verstand es, die pfeilschnellen Rotjacken-Stürmer im Konter abzufangen. Brenzlig wurde es erstmals in Minute 31, als Patrick Platzer im Slot und Johannes Bischofberger auf der anderen Seite nach Bauerntrick scheiterten. Je näher es dem zweiten Kabinengang entgegenging, desto druckvoller wurden die Heimischen wieder.
Dass sich auf der Anzeigetafel nichts mehr änderte, konnten die Villacher ihrem Schlussmann David Kickert verdanken, der sich im Minutentakt auszeichnen konnte. Für ihn war es ein besonderes Spiel, war es doch die erste Rückkehr nach Klagenfurt seit dem Erringen der Meisterschaft mit den Caps im April. „Das ist schon ganz speziell und besonders motivierend, dort wieder hinzukommen. Noch dazu in einem Derby bei sensationeller Stimmung“, sagte Kickert schon vor der Partie. Vorbildlich rackerten dessen Vordermänner in den letzten Minuten des zweiten Abschnittes, als sie eine vierminütige Unterzahl schadlos überstanden und den knappen Rückstand mit in die Verschnaufpause nahmen.
3. Drittel
Ganz clever agierte der KAC im letzten Drittel. Souverän führte man die Puckhoheit, drängte den VSV auch immer wieder in die eigene Zone. Die Holst-Truppe wirkte im Angriff etwas einfallslos, der letzte Pass fand einfach nicht den Mann. Die Schüsse aus der Distanz zeigten weiterhin keine Wirkung. Zusätzlich zum fehlenden Nachdruck der Adler brachte man sich abermals durch Kapitän Petrik mit einer Strafe drei Minuten vor Schluss um eine etwaige Schlussoffensive. Der KAC feierte somit knapp aber verdient den vierten Derbysieg in Folge und den vierten Sieg en suite in der Liga.