7 Gründe, warum Kärnten eine Eishockey Hochburg ist:

1. Zwei EBEL-Teams stellt Kärnten mit KAC und VSV. Die Villacher Adler spielen seit 1977 in der höchsten Spielklasse Österreichs (6 Meistertitel), die Rotjacken seit 1932 und sind mit 30 Meistertiteln Rekordhalter. 2000/01 bestritt mit DEK Klagenfurt ein drittes Kärntner Team die ÖEHV-Meisterschaft.

2. Zwei NHL-Spieler insgesamt drei Österreichern in der besten Eishockey-Liga der Welt stammen aus Villach: Michael Grabner und Michael Raffl.

3. Zehn Kunsteisflächen stehen Kärntens „Eishacklern“ in Spittal, Radenthein, Velden, Steindorf, Villach, Althofen, Völkermarkt, St. Marein und Klagenfurt (2) zur Verfügung.

4. 530 Spieler sind bei den Top-Klubs KAC und VSV gemeldet. Im Rotjacken-Nachwuchs sind etwa 300 Cracks gemeldet, bei den Blau-Weißen circa 230 (Bambini-Spielerinnen und Spieler nicht mit eingerechnet). Damit sind sie österreichweit die Aushängeschilder.

5. 318 Kärntner Eishockey Derbys wurden bisher ausgefochten. 161 Mal siegte der KAC, 138 Mal der VSV und 19 Mal teilten sich die Lokalrivalen die Punkte.

6. 2800 gemeldete Spieler kann der Kärntner Eishockey Verband (KEHV) vorweisen und hat damit größten Anteil von insgesamt 9500 Spielern Österreichs.

7. Ein Bundesleistungs-Zentrum für Eishockey entsteht 2018 in Klagenfurt. Es ist neben jenem in Kapfenberg (Damen-Eishockey) das einzige in Österreich.

So spielt der KAC

Walker kann VSV nicht überraschen. Trotz einiger Ausfälle bleibt der KAC vor dem Derby Favorit.

Eine lockere, beinahe euphorische Stimmung herrschte beim KAC nach dem kräfteraubenden Sieg in Bozen (5:4). Dieses Selbstvertrauen kommt nach den letzten Resultaten nicht überraschend. Mit drei Erfolgen in Serie gelten die Klagenfurter vor dem 319. Derby gegen den VSV als Favorit. Auch wenn Routiniers wie Richie Regehr, Patrick Harand, Manuel Geier oder Mitja Robar fehlen. Gerade jetzt kommt den Klagenfurtern ihre umsichtige Personalplanung zugute. Und die Flexibilität einiger Stützen (Thomas Hundertpfund). Das Samstag-Training spulte Trainer Steve Walker im Eilzugstempo ab. Einige 5:5-Spielzüge und 2:2-Einheiten sollten lediglich die Beine lockern. Denn taktisch können ihn die Villacher nicht überraschen: „Wir sind auf sie vorbereitet und werden den VSV zu Fehlern zwingen. Mittlerweile sind wir in der Lage, unser System von einem Tag auf den anderen umzukrempeln.“ Der 44-jährige Kanadier rechnet mit der typischen Spiel-Charakteristik: „Es wird ein aufregendes Spiel mit Emotionen und Härte. Schon allein wegen der Atmosphäre rundherum.“ Was möglicherweise gegen Walkers Plan spricht? Bekanntlich haben Derbys stets eigene Gesetze.

So spielt der VSV

Holst muss vier Linien aufbieten. Für das Derby wird Valentin Leiler als Mittelstürmer einlaufen.

Betrachtet man die EBEL-Tabelle, dann geht der VSV als Außenseiter in das 319. Duell gegen den KAC. Tatsächlich liegt der Achte aber nur vier Punkte hinter den viertplatzierten Klagenfurtern. Beide Teams haben bereits seit Längerem mit einigen Verletzungen zu kämpfen, bei den Villachern bereitet vor allem der Ausfall von Ben Walter Kopfzerbrechen. Holst stehen seit Wochen nur drei Mittelstürmer zur Verfügung. Entlastung soll die Verpflichtung von Rückkehrer Sam Labrecque bringen. Der Verteidiger ist bereits in Villach und wäre auch schon spielberechtigt, über einen Einsatz wird aber erst nach dem Vormittagstraining entschieden. „Wir müssen gegen den KAC unbedingt vier komplette Linien aufbieten, sonst werden wir das hohe Tempo des Gegners nicht halten können“, ist sich Greg Holst bewusst. Aus diesem Grund wird er die Linien gegenüber den letzten Spielen etwas umstellen. Valentin Leiler wird als Mittelstürmer eingesetzt werden und auch Benjamin Lanzinger wird bedeutend mehr Eiszeit bekommen. Als eher unwahrscheinlich gilt, dass bei einem Comeback Labrecques Markus Schlacher als Stürmer aufgeboten wird.