Zu einer verkürzten Eiseinheit bat KAC-Trainer Steve Walker am Samstag. Knapp 30 Minuten versuchten die Rotjacken die lange Busreise und späte Rückkehr aus Bozen aus den Beinen zu bekommen. Mit auf dem Eis waren auch die Langzeit-Ausfälle Manuel Geier, Richie Regehr (Rückkehr erst nach der Länderspiel-Pause) und Patrick Harand (Comeback keinesfalls zum Derby), nicht aber Mitja Robar. Sie kurvten im grünen Non-Contact-Jersey übers Eis, zuvor war mit Christoph Brandner ein Spezial-Training angesetzt. Eine Pause wurde Kevin Kapstad und Jon Rheault gegönnt.

Nach mehreren 5:5-Spielzügen und einer intensiven 2:2-Einheit verließ Walker bereits wieder das Eis. Die Stimmung war die ganzen 30 Minuten locker, um nicht zu sagen euphorisiert. Das komplette Gegenteil also zur Vorwoche, als der Kanadier zu kräftezehrenden Einheiten gebeten hatte.

Gestiegenes Selbstvertrauen

Und die Vorfreude auf das 319. Kärntner Eishockey-Derby konnte man Walker allerdings anmerken. "Dieses Duell ist immer aufregend. Schon allein wegen der ganzen Atmosphäre rundherum", verriet der 44-Jährige strahlend. Auch weil er mit drei Siegen im Gepäck auf ein gestiegenes Selbstvertrauen seiner Cracks zählen kann: "Wir haben neun Treffer in den letzten beiden Spielen erzielt. Und Stefan Geier und Matt Neal dürfte der Knoten geplatzt sein."

Auch jenseits der rot-weiß-roten Grenzen ist dieser Schlager der ewigen Lokalrivalen ein Begriff. "Es ist ein Eishockey-Spiel mit Emotion und Härte. Das erwarte ich mir auch dieses Mal. So etwas wird dann auch in Deutschland thematisiert. Sogar bei uns im Bus, wenn KAC und VSV gegeneinander gespielt hatten", lässt Walker wissen.

Konzentration auf eigene Taktik

Welchen Spiel-Charakter er sich diese Mal erwartet? "Der VSV spielt ein typisches Chip-and-Chase-Eishockey mit dem Center hoch und verteidigt auch hoch. Darauf sind wir jedoch vorbereitet. Mittlerweile sind wir in der Lage unser taktische Ausrichtung von einem Spiel auf das andere völlig umzukrempeln", gibt sich Walker selbstbewusst.

Für den KAC-Trainer sei aber klar, dass seine Männer auf dem Eis tonangebend agieren müssen. "Wir werden mit unseren jungen Verteidigern versuchen, ein einfaches Spiel abzuliefern. Unser Plan ist es, Villach zu Fehlern zu zwingen und viel Tempo reinzubringen. Mittlerweile wissen wir auch, wo das gegnerische Tor steht."

Übrigens: Der legendäre Ex-KAC-Zeugwart Karl Klemen wird vor der Partie in den Ruhestand verabschieden. Für das Spiel sind noch rund 250 Stehkarten erhältlich.