Was für eine Vorstellung des KAC. Die Rotjacken waren nach den letzten Begegnungen in der EBEL gegen die millionenschwere Truppe ZSC Lions nicht wiederzuerkennen. Sie gingen das hohe Tempo der Schweizer nicht nur mit. Teilweise dominierten sie sogar das Geschehen auf dem Eis. Besonders im ersten Abschnitt taten sich die Eidgenossen sichtlich schwer, mit der taktischen Ausrichtung der Klagenfurter zurechtzukommen. Den Hausherren konnte es egal sein. Blitzsaubere Aufbaupässe und punktgenaue Laufwege setzten den ZSC unter Druck. Für die Wandlung sinnbildlich, dass ausgerechnet der zuletzt eher farblose Julian Talbot via Shorthander den Puck in die Maschen zum 1:0 gesendet hatte (13.).
Im Mittelabschnitt begann schließlich ein offener Schlagabtausch. Die Züricher forcierten ihre körperlichen Vorteile mit physischen Aktivitäten an der Bande. Doch der KAC zeigte sich davon unbeeindruckt. In einer dreiminütigen Druckphase fanden die Klagenfurter durch Kevin Kapstad und Jon Rheault die besten Möglichkeiten vor.
Die ZSC Lions erhöhten im Schlussabschnitt noch einmal den Druck. KAC-Goalie Tomas Duba musste sich mehrmals auszeichnen. Beim Tip-In-Treffer durch Chris Baltisberger zum 1:1-Ausgleich war der Tscheche aber machtlos. Davor zauberten sich Rheault und Talbot durch die Zürich-Defensive. Die Rotjacken drängten noch vor Ende der regulären Spielzeit auf die Entscheidung.
Diese gelang schließlich nach 24 Sekunden in der Verlängerung. Martin Schumnig bezwang im Alleingang Goalie Lukas Flüeler zum Siegestreffer.