Die Duelle zwischen dem KAC und Teams aus Graz haben im österreichischen Eishockey eine große Tradition. Zwar hatten am Ende der Saison fast immer die Klagenfurter die Nase vorne, aber die Steirer waren oft ein Gegner auf Augenhöhe. In der heute beginnenden EBEL-Saison prallen die beiden Teams gleich zum Start aufeinander. Das Spiel beinhaltet Details, die eine interessante Partie erwarten lassen.
Nicht nur, dass die beiden Trainer, Steve Walker und Doug Mason, in Kanada nicht weit voneinander entfernt wohnen und einen gemeinsamen Freundeskreis haben, auch Ex-KAC-Spieler wie Oliver Setzinger, Markus Pirmann oder Florian Iberer wollen sich von ihrer besten Seite präsentieren. In der Vorbereitung zeigten die Grazer gute Tests, aber überraschen werden sie die Athletiker wohl nicht können. Jegliches Videomaterial wurde vom Trainerteam genauestens analysiert. „Es gibt keine Geheimnisse“, lächelt Walker. Was nicht heißen soll, dass er nicht genügend Respekt vor den Steirern zeigt. „Sie sind körperlich zwar nicht die Größten, aber ein äußerst talentiertes Team.“
Mit viel Energie spulte der KAC das Abschlusstraining herunter. Walker griff des Öfteren bei den Übungen ein, wenn es nicht so funktionierte, wie er es sich vorstellte. Da kam deutlich hervor, dass er ein akribischer Arbeiter ist. Bei den Einheiten fehlte es nicht an einer gesunden Härte. Speziell die jungen Spieler haben dem Trainerteam signalisiert, dass sie bereit sind. Mit auf dem Eis stand Jamie Lundmark, jedoch mit einem grünen Shirt. Was heißt, dass jeglicher Körperkontakt verboten ist. „Es ist nichts Schlimmes, aber gegen Graz kann ich noch nicht spielen“, sagt der Kanadier.
An der Aufstellung hat Walker gegenüber den CHL-Spielen nichts geändert, im Tor steht David Madlener. „Es kann sich von Tag zu Tag ändern, da ist nichts fix“, sagt der Trainer, der vor dem Graz-Spiel ziemlich aufgeregt ist: „In der Stadt und im Team herrscht gute Stimmung. Damit das so bleibt, wäre ein guter Start ganz wichtig.“
Eine gute Stimmung in der Mannschaft haben auch die Grazer, was Manuel Ganahl, der mit einigen Ex-Kollegen in Kontakt steht, bestätigte. „Wir müssen ihnen von der ersten Sekunde an unser Spiel aufzwingen, dann sollte es mit einem Sieg klappen“, meint der gebürtige Vorarlberger.
Mario Kleinberger