Zum Auftakt der Champions Hockey League trifft der KAC auswärts auf Rapaces Gap. Der französische Champion ist ein Gegner auf Augenhöhe, obwohl das Team mit dem des Vorjahres nicht mehr viel zu tun hat. Über 20 Spieler haben den Klub verlassen. Die Mannschaft besteht derzeit aus zwölf Franzosen und elf Legionären, die entweder aus Kanada oder den Vereinigten Staaten kommen. Es ist ein relativ junges Team, nur drei Spieler sind über 30 Jahre alt. Geblieben ist Trainer Luciano Basile, ein Italokanadier, der bereits in seine vierte Saison bei Gap geht. Davor betreute der 57-Jährige elf Jahre lang das Team von Briançon, bis ihn 2014 KAC-Co-Trainer Patric Wener folgte. In der Szene wird Basile als knallharter Trainer beschrieben, der nicht unbedingt beliebt bei seinen Gegnern ist. „Er versucht alles, um zu gewinnen. Wir müssen auf alles vorbereitet sein“, warnt Wener.
In der vergangenen Saison spielte Roland Kaspitz in Frankreich. Bei Lyon erlebte der Villacher ein turbulentes Jahr, aber ein recht erfolgreiches. Der gehandelte Nachzügler führte nach eineinhalb Monaten die Tabelle an, schloss den Grunddurchgang auf Platz fünf ab. „Leider sind wir dann im Viertelfinale ausgeschieden“, sagt Kaspitz, der seine Karriere nach dem Jahr in Frankreich beendete und ab Oktober eine Ausbildung als Physiotherapeut in Klagenfurt absolvieren wird. Gegen Gap gab es mehrere Duelle mit Lyon. „Sie spielen ein einfaches Hockey, versuchen, wenige Fehler zu produzieren. Die Scheibe wird meistens schnell tief gespielt und mit großer Aggressivität hinterhergejagt“, beschreibt Kaspitz Gap und fügt hinzu: „Sie haben einen guten Coach.“
KAC-Trainer Steve Walker hat die Franzosen im Test gegen den VSV genau beobachtet. „Es ist eine hart arbeitende Truppe, die eine große Energie auf das Eis bringt. Sie checken oft mit drei Mann vor, gehen tief in die gegnerische Zone. Es wird nicht einfach werden, die Franzosen zu bezwingen.“