Im Sport wird bei Erfolgen oft von einem großen Puzzle gesprochen. So auch bei einer Eishockey-Mannschaft. An welcher Ecke der Bau beginnt, scheint mittlerweile gar nicht mehr so wichtig. Denn die Zeiten, als Trainer ihre Spezis um sich gesammelt hatten, dürfte bei Profi-Betrieben vorüber sein. Was nun zählt, sind Konzept und Beständigkeit. Beim KAC haben für die kommende Saison bereits viele Puzzleteile ihren Platz eingenommen. Nur der Trainerjob blieb vakant.

Doch diese Personalie dürfte geklärt sein. Nach intensiver Suche soll sich mit Steve Walker ein Kandidat gefunden haben, der die Vorstellungen von Geschäftsführer Oliver Pilloni und Sportdirektor Dieter Kalt teilt. Samstagfrüh verließ der neue potenzielle Rotjacken-Cheftrainer mit vielen neuen Eindrücken Klagenfurt. Und hinterließ diese auch. „Alle unsere Nachwuchstrainer sind begeistert und mit ihm auf einer Linie“, schwärmt Pilloni.

Klare Übereinstimmung

Der ausschlaggebende Punkt für die KAC-Führung ist Walkers Übereinstimmung in Sachen Eishockey-Philosophie: „Er kennt viele unterschiedliche Spielsysteme. Für ihn hängt es von der Mannschaft ab, welches sich umsetzen lässt.“ Pilloni hält aber fest, dass das Gegenwärtige unter dem neuen Trainer bei kaum verändertem Kader fortgesetzt werden soll. Der Kanadier soll sich diesbezüglich offen gezeigt haben.

Zwar verweist Pilloni noch auf andere Kandidaten, zwischen den Zeilen war jedoch bereits eine Entscheidung für Walker zu hören. „Ein weiterer positiver Aspekt: Er stammt nicht von den üblichen Listen, die uns von Agenten übermittelt worden sind“, lässt der Klagenfurter wissen. Über ein bestehendes Vertragsverhältnis des 44-Jährigen mit Mannheim ist Pilloni nichts bekannt: Üblicherweise haben Co-Trainer ohnehin eine Ausstiegsklausel für den Headcoach-Posten.“ Der (noch) Arbeitgeber Walkers sei von dessen Absichten informiert. Manager Teal Fowler war für eine Stellungnahme allerdings nicht erreichbar.

Weiterer Baustein

Ein mehr und mehr vollständig werdendes Puzzle baut sich auch der VSV zusammen. Demnächst ist mit einer Verpflichtung des Offensiv-Verteidigers Brian Connelly (Dornbirn) zu rechnen. Vergangene Saison bilanzierte der 30-jährige US-Amerikaner mit 24 Punkten und +13. Den Poker um Team-Stürmer Andreas Kristler dürfte hingegen Linz für sich entscheiden. Dort könnte auch ein NHL-Veteran nach einem Jahr Auszeit reaktiviert werden. Stellt sich nur die Frage, wo sich die Puzzleteile am geschmeidigsten fügen.