Unfassbar tolle Stimmung herrschte in der Klagenfurter Stadthallte. Beide Team starteten mit hohem Tempo und wollten eine schnelle Führung erzielen. Doch die Gäste aus Salzburg zeigten sich ungleich effizienter und bissiger. Ein Doppelschlag versetzte den KAC in einen kurzen Schockzustand. Erst konnte Rotjacken-Goalie Tomas Duba einen Raffl-Schlenzer nicht festhalten, Bullen-Kapitän Matthias Trattnig höchstpersönlich stand goldrichtig und verwertete den Rebound. 23 Sekunden später schlug es abermals ein. Dieses Mal startete Brett Olsson in der neutralen Zone und setzte den Puck aus rund 15 Metern fanghandseitig in die Maschen. Beide Treffer waren nicht unhaltbar.
KAC-Trainer Mike Pellegrims reagierte sofort und zog sein Time-out, um den Spielfluss der Salzburger zu unterbrechen. Das gelang nur bedingt. Für bange Augenblicke sorgte ein frontaler Zusammenprall von Trattnig mit Team-Kollegen Daniel Welser bei voller Geschwindigkeit (7.). Der Moosburger blieb einige Minuten benommen liegen, konnte das Eis gestützt, aber eigenständig verlassen. Selbst das Klagenfurter Publikum wünschten ihm applaudierend "Gute Besserung!". Sofort wurde der Salzburg-Stürmer mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins UKH gebracht.
In der Folge fanden die Rotjacken etwas ins Spiel zurück. Verfingen sich jedoch im engmaschig gespannten Trapez der Salzburger Defensive. Marco Richter (mit einem Wrap-around) und Jamie Lundmark fanden in dieser Phase die besten Möglichkeiten vor. Doch die Gäste übernahmen schnell wieder das Kommando und hätten sogar mit noch höherer Führung das Startdrittel beenden können.
Salzburg dominant
Die Spieltendenz änderte sich auch im zweiten Abschnitt nicht. Salzburg blieb am Drücker und schnürte die Rotjacken bei 5:5 immer wieder in der eigenen Zone ein. Der KAC musste sich in der Folge bei KAC-Goalie Duba bedanken, dass die Bullenführung in Reichweite geblieben ist. Nach unsicheren Momenten fand er mit zunehmenden Schüssen besser ins Spiel und griff mehrmals rettend ein. Nur durch zwei Powerplays konnten die Klagenfurter hinsichtlich Puckbesitz zulegen.
In dieser Phase fand Stefan Geier wohl die beste Möglichkeit vor (30.). Er wurde im Konter von einem Koch-Querpass bedient aber durch Salzburg-Verteidiger am Torschuss entscheidend behindert. Nicht nur in dieser Situation zauberte Bullen-Goalie Bernhard Starkbaum. Doch der amtierende Meister übernahm wieder das Kommando und kurz vor Drittelende scheiterte Raphael Herburger am Pfosten.
Dynamisch starteten die Rotjacken in den Schlussabschnitt. Durch Manuel Ganahl (42.) fand der KAC wohl die beste Möglichkeit vor. Doch ausgerechnet in dieser Phase begannen sich die Zebras in Szene zu setzen und die Partie völlig zu zerpfeifen. Es kam, wie es kommen musste. Der Puck blieb an einem Linesman an der blauen Linie hängen und leitete den Konter über Ryan Duncan ein. Der Stürmer bediente Thomas Raffl und der sorgte für die Vorentscheidung (52.). Die Rotjacken zerfielen zusehends und Alexander Rauchenwald erhöhte auf 0:4 aus Rotjacken-Sicht.
Zehn Sekunden vor Schluss sorgte Stefan Geier immerhin mit dem Ehrentreffer. Nichtsdestotrotz liegen die Rotjacken in der Serie nun 0:2 zurück. In Toren ausgedrückt: 2:8. Vorbildlich wirkten allerdings die Fans, die ihre Spieler bis nach der Schlusssirene angepeitscht hatten.