Der Play-off-Funke ist im ersten Spiel zwischen dem KAC und Znaim recht schnell auf das Publikum übergesprungen. Schon nach den ersten Aktionen war den Fans ersichtlich, dass die Mannschaft jegliche Unterstützung benötigen wird, um gegen Znaim das erste Match erfolgreich gestalten zu können. Der KAC bedankte sich mit einer großartigen kämpferischen Vorstellung und dem so wichtigen ersten Sieg in der Serie.
Einer der Hauptprotagonisten neben Jamie Lundmark war Manuel Geier. Der Flügelstürmer hatte bei den ersten zwei Treffern seine Hände im Spiel. Nach exaktem Videostudium von KAC-Pressechef Hannes Biedermann, wurde Tor Nummer eins Stefan Geier zugesprochen. Der Zwillingsbruder von Manuel zog spektakulär vor das Tor, die Scheibe blieb kurz vor der Linie liegen. „Ich habe auf den Stock des tschechischen Verteidigers draufgehaut und so ist der Puck ins Tor gegangen. Da ich den Puck nicht direkt berührt habe, ist Stefan der Schütze. Er hat sich diesen Treffer verdient“, sagt Geier, der später das 2:1 im Powerplay schoss.
Dem Kapitän ist völlig klar, dass im Auftaktspiel nicht alles so funktionierte, wie es sich die Mannschaft vorgenommen hatte. „Es war nicht unsere beste Partie, da haben wir noch Luft nach oben. Znaim ging schon ziemlich an die Grenzen. Da bin ich neugierig, ob sie zulegen können.“ Spätestens heute ab 19.45 Uhr (live auf ServusTV) wird man sehen, mit welcher Taktik die Tschechen agieren werden. Die Rotjacken werden darauf vorbereitet sein, sie wollen unbedingt den nächsten Sieg in der Best-of-Seven-Serie einfahren. „Wir dürfen nicht ungeduldig werden, speziell, wenn wir auf ein Tor drängen. Da müssen wir unsere Taktik exakt einhalten, da Znaim im Konter gefährlich ist“, erklärt der 29-Jährige.
Die Klagenfurter wollen gleich von Beginn an das Spiel schnell machen, was zu Hause nur bedingt gelungen ist. Mit einem intensiven Forechecking will man die Znaimer sofort unter Druck setzen. „Wenn wir über 60 Minuten unser Tempo durchziehen können, werden wir uns etwas leichter tun, um das Match zu gewinnen“, ist Manuel Geier überzeugt.
Vom Trainerteam wird auf die Regeneration zwischen den Spielen höchster Wert gelegt. Am Montag stand jedem Spieler frei, ob er auf dem Rad oder auf dem Eis seine aufgebauten Schadstoffe wieder abbaut. Am frühen Nachmittag ging es Richtung Znaim, da steht heute am Vormittag eine gemeinsame Trainingseinheit an. Im Bus saßen 25 Spieler, obwohl nur 22 auf dem Spielbericht stehen dürfen. Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, sollte sich ein Spieler verletzen oder plötzlich erkranken.
Mario Kleinberger