Die gute Nachricht aus KAC-Sicht? Schon heute haben es die Klagenfurter in der Hand, ihre Talfahrt zu stoppen. Gäbe es da nur nicht die schlechte Nachricht: Niemand Geringerer als Spitzenreiter Salzburg gastiert heute bei den gebeutelten Rotjacken. Als wäre die Situation an sich nicht heikel genug, sehen sie sich mit einer weiteren Problematik konfrontiert. „Wir spielen kein Larifari-Eishockey mehr“, warnt Bullen-Stürmer Daniel Welser. Was für den Moosburger selbst ohnehin nie gegolten hatte.

Eigentlich lancierte er in den letzten Jahren stets eine aufopfernde Spielweise und ließ, wenn es nötig war, die Fäuste sprechen. Das würde er zwar weiterhin nicht ausklammern, allerdings trat er heuer in ungewohnterer Manier auf. Nicht minder bedeutend. Je zehn Tore und Assists säumen sein Konto. „Ich fühle mich körperlich stark. Natürlich springt auch die Scheibe für mich. Ein wichtiger Punkt ist, dass ich befreit spielen kann. Ohne mir Sorgen machen zu müssen, ob ich noch einen Vertrag erhalte“, verrät der 33-jährige Familienvater, der im Vorjahr bis 2018 unterschrieben hat.

Maßgeblich beteiligt an Welsers neuem Rollenbild dürfte Greg Poss sein, der ihn an der Seite von John Hughes und Brett Olsson einsetzt. Der Salzburg-Trainer fordert vollen Einsatz und achtet auf jedes Detail. „Vielleicht hilft es mir, dass ich, was taktische Konzepte betrifft, durch die Schule von Lars Bergström (Ex-KAC-Trainer, Anm.) gegangen bin“, erzählt Welser.

Für den Stürmer, der später eine Trainerkarriere im Nachwuchsbereich einschlagen will, soll der Fokus nicht auf Taktiken liegen. „Eigentlich müsste viel mehr über die psychologische Schiene laufen“, urteilt Welser.

Ein Standpunkt, der beim KAC auf offene Ohren stoßen sollte. In den letzten fünf Partien erzielten die Rotjacken nur sechs Treffer. Positiv mag zwar klingen, dass neben Stürmer Thomas Hundertpfund auch Tomas Duba zurück ist. Nur Tore schießen kann auch der Rotjacken-Goalie aber nicht.