Er mag leicht über die Lippen wandern, der Vorsatz, „weder sich noch den Gegner zu schonen“. Wer aber den Leidensweg von Stefan Geier in Wien (2:4-Niederlage) verfolgt hat, weiß, dass sich der KAC-Stürmer wirklich nicht geschont hatte.
Im ersten Abschnitt bekam er einen Stock ins Gesicht. Blutige Bilanz: Klaffende Wunde, vier Stiche am Kinn. Noch im selben Drittel kehrte er zurück auf das Eis. Später platzte nach einem Zusammenprall die Wunde erneut auf. Neuerlich musste genäht werden. Dieses Mal: acht Stiche. Beide Eingriffe wurden „selbstverständlich ohne Betäubung durchgeführt. Ich war ja voller Adrenalin, habe nichts gespürt.“
Das kann Marco Brucker nicht behaupten. Nach einem Bandencheck von Sascha Bauer (drei Spiele gesperrt) erlitt der Stürmer eine Gehirnerschütterung und fällt heute gegen Fehervar aus. Spürbar geschwächt reisen die stark dezimierten Rotjacken nach Ungarn, weil auch Thomas Koch für ein Spiel gesperrt worden ist (Kopfstoß). Geier: „Jammern hilft nichts, wir müssen unser Ding durchziehen.“