Finstere Miene und die Ausstrahlung furchteinflößend. Die Größe (188 cm) und die athletische Figur (93 kg) verstärken dieses Erscheinungsbild. Mit Christoph Duller ist nicht gut Kirschen essen. Für ihn gibt es auf dem Eis keine Freunde, da schont er weder sich und noch weniger seine Gegner. Abseits seiner Wirkungsstätte ist der 22-Jährige ein äußerst freundlicher, sympathischer Typ, der seine Freizeit gerne mit Freundin Anja und seinem Hund in der Natur verbringt.

In der KAC-Abwehr konnte der Heimkehrer bisher durchaus überzeugen, speziell im defensiven Bereich ist das Kraftpaket eine große Bereicherung. Duller verkörpert das von Trainer Mike Pellegrims geforderte Hockey. Kampfgeist, Leidenschaft, Disziplin, unbändiger Einsatz und geradliniger Spielstil. Der Coach bezeichnet es als Eishockey-Arbeiten, alles wird dem Teamerfolg untergeordnet. Ein System, in dem sich der Klagenfurter geborgen fühlt. „Das taugt mir“, sagt Duller, der glücklich darüber ist, dass er wieder beim KAC ist. "Die Rotjacken haben mich mehr gereizt als Dornbirn, da ich wieder mehr bei meiner Familie sein wollte."

Die letzten sieben Jahre verbrachte er nämlich in der Fremde. Mit 16 wechselte er nach Salzburg, war bei den Mozartstädtern bis 2015 unter Vertrag. "Nach dem Abgang von Pierre Page, der den jungen Spielern große Aufmerksamkeit schenkte, ist es schwierig geworden in Salzburg. Don Jackson und Daniel Ratushny zeigten wenig Interesse an den Jungen", erzählt der Abwehrrecke. Daher entschloss er sich, ein Angebot von Dornbirn in Kooperation mit Bregenzerwald anzunehmen.

Die Rotjacken wollen in Dornbirn die ersten drei Auswärtspunkte einfahren. Für Duller hat das Match eine zusätzliche Brisanz, geht es doch gegen sein Ex-Team, das in einer Krise steckt. Bisher setzte es für die Dornbirner nur Niederlagen, liegen am Ende der Tabelle. "Es werden einige Fans von Bregenzerwald in der Halle sein, auch meine Freundin, die ja in Vorarlberg lebt", freut sich der Verteidiger.