Aus der Vergangenheit sollte bekannt sein, dass Salzburg gegen den KAC niemals bloß ein Duell zweier Teams gewesen ist. In den Fokus sind vielmehr die Spielertypen gerückt. Dieses Mal wird diese Tradition durch Raphael Herburger prolongiert. Der Vorarlberger, der fünf Jahre im Rotjacken-Trikot gespielt und dabei zwei Meistertitel geholt hatte, signierte einen Zwei-Jahres bei den Bullen.
Doch auch der KAC buhlte um die Dienste seines Ex-Schützlings. „Aber ich wollte etwas Neues“, gesteht Herburger. Finanzielle Gründe spielten für sein Engagement keine Rolle. „Da hätte ich in der Schweiz bleiben müssen“, erklärt der 27-Jährige. Doch der Stürmer entschied sich für die roten Bullen. „Es waren nur sportliche Gründe ausschlaggebend“, sagt der Ex-Klagenfurter, der zuletzt an der Seite der hochkarätigen Sturmpartner Brett Olson und Bill Thomas aufgeboten worden ist.
Ob er mit Salzburg auch den öffentlichen Druck des KAC meiden wollte? Herburger: „Hier ist die Erwartungshaltung nicht geringer. Leistung muss überall gebracht werden.“ Und etwas anderes als der Meistertitel wurde auch heuer nicht als Saisonziel ausgerufen. Leicht angeschlagen (verletzte sich gegen Znaim im Gesicht) freut sich der Dornbirner dennoch auf die Begegnung gegen den KAC und alte Freunden. Wobei er schmunzelnd betont, dass keine Geschenke von ihm zu erwarten seien.
Wie er die Rotjacken einstuft? „Sie spielen ein aggressives Pressing am Flügel. Im Spielaufbau hat man als Gegner also wenig Zeit. Der KAC spielt jetzt geradliniger und vermeidet Risikopässe. Einfach und schnörkellos eben“, analysiert Herburger und erinnert sich: „ Von uns wurde damals immer ein besonders schönes Eishockey verlangt. Doch das funktioniert im modernen Eishockey eben nicht mehr.“
Nun aber steht Herburger auf der anderen Seite, wenn bei KAC und Salzburg ein neues Kapital aufgeschlagen wird.