Der KAC befindet sich mitten in einer Phase der Umstrukturierung, die vor zwei Jahren im Nachwuchsbereich begann und nun auch auf die Kampfmannschaft inklusive geschäftliche Form übergegriffen hat. Aus einem Verein wurde eine Ges.m.b.H., die viele zusätzliche Aufwendungen und Mehrkosten mit sich bringt. Der Fokus des Vereins hat sich auch verändert. Natürlich steht ein Erfolg der Kampfmannschaft im Vordergrund, aber die Entwicklung von jungen, heimischen Spielern nimmt nun einen großen Teil ein. „Eine erfolgreiche Arbeit ist nicht nur von den Profis abhängig“, sagt Sportdirektor Dieter Kalt. Für ihn hat die Entwicklung der eigenen Jugend höchste Priorität.
Für Kalt ist es wichtig, dass der Verein den richtigen Weg einschlägt. „Wir haben einen langfristigen Plan erstellt, der beinhaltet, wo der KAC in fünf Jahren und in zehn Jahren stehen soll.“ Daher setzte sich der Familienvater stark für die Gründung der AHL-Mannschaft ein, was gleichzeitig eine Kürzung des Budgets von 35 Prozent bei der Kampfmannschaft zur Folge hatte. Natürlich entfallen die 35 Prozent nicht nur auf das AHL-Team, es ist auch eine Auswirkung der Geldreduktion von Gönnerin Heidi Horten. „Ohne die finanzielle Unterstützung von Frau Horten, könnten wir in keinster Weise eine so großen Aufwand im Nachwuchsbereich betreiben“, erklärt Geschäftsführer Oliver Pilloni und weist darauf hin, dass die Milliardärin den KAC noch immer mit viel Geld unter die Arme greift.
Langfristige Ziele
Ohne eine exakte Zieldefinition geht die Kampfmannschaft am Freitag in die neue Saison mit dem Heimspiel gegen Szekesfehervar. „Wir wollen nach den letzten Jahren der Berg- und Talfahrt endlich eine konstante Saison spielen“, erklärt Neo-Kapitän Manuel Geier. Konkreter wird hier Kalt. „In den letzten Jahren hatten wir am Papier starke Teams, die aber nicht die erwarteten Ergebnis brachten. Wir müssen vom hohen Ross herunter und uns langfristig mit konsequenter Arbeit an die Spitze zurückkämpfen. So ist es besser als Jahr für Jahr dem großen Erfolg hinterherzulaufen.“
Durch die Abschaffung der Forever-Abos und der Erhöhung der Preise bei den Abokarten, hat es einen erwarteten Rückgang ergeben. „Wir haben knapp 20 Prozent weniger Abos verkauft“, sagt Pilloni. Der Generalmanager sieht dies aber nicht nur als Nachteil. „Wir hatten in den letzten Jahren fast keine freie Kapazität bei den Sitzplätzen, daher war es schwer, neue Kunden zu gewinnen. Nun haben wir wieder die Möglichkeit, neue Fans zu gewinnen.“
Mario Kleinberger